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Renewcell eröffnet erste kommerzielle Textil-zu-Textil-Recyclinganlage

Von Simone Preuss

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Bild: Renewcell-Werk / Alexander Donka

Das schwedische Recyclingunternehmen Renewcell ist in der Textilbranche vor allem für sein Upcycling von zellulosehaltigen Textilabfällen wie Baumwollkleidung bekannt, die es in sein neues Material Circulose umwandelt. Seit seiner Gründung im Jahr 2012 hat das Unternehmen unter anderem mit Partnerm wie H&M, Aditya Birla, Tangshan Sanyou, Levi's, Ganni, Daiwabo Rayon und Kelheim Fibres zusammengearbeitet. Am 19. August nahm Renewcell im schwedischen Sundsvall die weltweit erste kommerzielle 100-prozentige Textil-zu-Textil-Recyclinganlage in Betrieb.

Die Arbeiten begannen vor etwas mehr als einem Jahr, am 1. Juli 2021. Nach der Anpassung des Standorts an seine Bedürfnisse begann Renewcell im Oktober 2021 mit der Errichtung des Gebäudes und stellte es in zehn Monaten fertig. Nach mehreren Testläufen mit Wasser wurde die Anlage nun auf Textilabfälle umgestellt, die zur Qualitätssicherung und für Anpassungen durch Teile der Prozesslinie laufen. Das Unternehmen geht davon aus, dass die gesamte Prozesslinie noch im September 2022 in Betrieb genommen werden kann. Die Kapazität wird für das erste Halbjahr 2022 auf 60.000 Tonnen geschätzt und soll sich bis 2023/24 verdoppeln. 


„Während unser Produktionsstart einen bedeutenden Meilenstein in der globalen Geschichte von Textilien darstellt, veranlasst er mich auch dazu, über die enormen Leistungen des Teams nachzudenken, das diese Anlage gebaut hat“, sagte Renewcell-CEO Patrik Lundström, als er Ende August den Zwischenbericht für das zweite Quartal 2022 kommentierte.

„Jetzt, nach etwa zehn Monaten harter Arbeit, ist der Standort betriebsbereit. Und das zu Kosten, die etwa der Hälfte der Kosten für den Bau einer neuen Viskoseanlage entsprechen. Dank des engagierten Einsatzes unseres erfahrenen Teams konnten wir das Projekt trotz Pandemie, Unterbrechungen der Lieferkette, Kostensteigerungen und geopolitischer Krisen realisieren“, fügte Lundström hinzu.

Der nächste Schritt besteht darin, die Kapazität und die Produktqualität in den nächsten drei bis sechs Monaten graduell zu erhöhen, wobei der Schwerpunkt auf der Kapazität und der Produktqualität liegt. Das Unternehmen stützt sich dabei auch auf sein Werk in Kristinehamn, das eine konstante Produktion von über 90 Prozent innerhalb der Spezifikation aufweist.

„Wir sind jetzt gut aufgestellt, um die ständig steigende Nachfrage nach Circulose von Faserherstellern und Modemarken zu befriedigen, und können immer noch feststellen, dass wir dem Wettbewerb fünf bis sieben Jahre voraus sind. Wir befinden uns in fortgeschrittenen Kundendialogen und sehen gute Möglichkeiten, ein höheres Preisniveau zu etablieren und beispielsweise den Anstieg der Transport- und Energiekosten zu kompensieren“, schloss Lundström.

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