RWI-Experte: Wohl keine höhere Inflation wegen Huthi-Konflikt

Der Konflikt mit den jemenitischen Huthi-Rebellen dürfte nach Einschätzung des Essener Wirtschaftsforschungsinstitutes RWI nicht zu einer höheren Inflation in Deutschland führen.

Spürbare Auswirkungen der Einschränkungen im Suezkanal auf die Verbraucherpreise erwarte er nicht, sagte RWI-Konjunkturexperte Torsten Schmidt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Unsicherheit trage aber dazu bei, dass es der deutschen Wirtschaft auch zu Beginn dieses Jahres schwerfalle, die konjunkturelle Schwäche zu überwinden.

Durch den Suezkanal werden viele Güter von Asien nach Europa transportiert. Wenn diese Route für längere Zeit ausfalle, wären das keine guten Nachrichten für den Welthandel und die Produktion in Europa, sagte Schmidt. "Der Produktionsstopp bei zeigt sehr deutlich, wie fragil die internationalen Lieferketten nach wie vor sind."

Die jemenitischen Huthi-Rebellen greifen immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer an. Als Reaktion bombardierten die USA und Großbritannien nach eigenen Angaben Stellungen der Gruppe im Jemen. Viele Reedereien meiden die Region und fahren Tausende Kilometer Umweg über die Südspitze und Westküste Afrikas.(dpa)