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So digitalisiert Lenzing die Lieferkette für mehr Nachhaltigkeit

Von Regina Henkel

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Die österreichische Lenzing Gruppe hat ihre Lieferkette digitalisiert um mehr Transparenz und Nachhaltigkeit zu erreichen. Gleichzeitig sollen höhere Gewinne möglich werden.

Nachhaltigkeit und mehr Rentabilität

Lenzing ist Spezialist für die Herstellung hochwertiger Fasern aus nachhaltigen Materialien wie Recyclingholz und Zellulosefasern, wie beispielsweise Tencel. Ziel der Transformation der digitalen Lieferkette waren mehr Transparenz und Nachhaltigkeit, zusammen mit mehr Rentabilität und der vollständigen Sichtbarkeit von Angebot und Nachfrage. „Die Modebranche ist weltweit der zweitgrößte Verursacher von Umweltverschmutzung", erläutert Robert van de Kerkhof, Chief Commercial Officer von Lenzing. „Nicht nur die Produktionsprozesse erzeugen Abfälle, auch die Endprodukte sind in der Regel nicht biologisch abbaubar und werden selten recycelt. Ziel von Lenzing ist es, Innovationen bei unseren Produkten und Prozessen zu nutzen, um die Umweltbelastung zu minimieren und gleichzeitig die dynamischen Bedürfnisse unserer Kunden und des Endverbrauchers zu erfüllen. Daher war es sehr wichtig, dass unsere Lieferkettenstrategie auch die Nachhaltigkeit unterstützt."

Mehr Transparenz und Effizienz dank durchgängiger Prozesse

Ziel von Lenzing war es, mithilfe von JDA Software, Inc., einen durchgängigen Planungsprozess zu schaffen, der Angebot und Nachfrage exakt aufeinander abstimmt, Ineffizienzen verringert und die Rentabilität erhöht. JDA Sales & Operations Planning erfüllt diese Anforderungen, indem es einen funktionsübergreifenden Ansatz für eine integrierte Geschäftsplanung verfolgt. Diese vereint alle beweglichen Teile der Lieferkette mit einem gemeinsamen Fokus auf die Deckung der Nachfrage in den Märkten. Dabei werden sowohl kurz- als auch langfristige strategische Ziele im Auge behalten. JDA hat für Lenzing die bestehenden Tools ausgetauscht. Dazu zählen Excel-Tabellen und zeitaufwändige, manuelle Prozesse zur Verwaltung des komplexen Geschäftsmodells. In einem agilen, kollaborativen Prozess wurden erstmals funktionsübergreifende Teams zusammengeführt, die mit einem einzigen Datensatz arbeiten. Dieser wird unternehmensweit gemeinsam genutzt.

Mehr Verständnis für externe Bedürfnisse

Diese neue Transparenz und Sichtbarkeit half Lenzing, die Bedürfnisse von Kunden und Endverbrauchern zu verstehen. So konnte das Unternehmen eine genauere Prognose und eine wesentlich flexiblere und reaktionsschnellere Lieferkette erstellen. Mit einer neuen Ebene der Entscheidungsunterstützung sowie der funktionsübergreifenden Ausrichtung konnte Lenzing seinen Sales & Operations Planning-Prozess erfolgreich umgestalten. Damit hat Lenzing seine Wachstums- und Führungsposition gestärkt und gleichzeitig die operative Effizienz gesteigert.

„Wir haben unsere Cloud-basierte JDA-Lösung schnell in Betrieb genommen“, erklärt Robert van de Kerkhof weiter. „Das hat uns geholfen, kurzfristig einen Return on Investment zu erzielen. Dank der taktischen Planungsfunktionen von JDA haben wir die Planungs- und Entscheidungszeit um 50 Prozent reduziert. Dadurch haben wir auch die Rentabilität verbessert, da kritische Ressourcen auf die finanziell vielversprechendsten Märkte und Produktanwendungen verteilt wurden. Und vor allem haben wir durch die Verbesserung der Prognosegenauigkeit die Verschwendung minimiert und die gesamte Lieferkette verschlankt."

Ausbau auf alle Partner der Lieferkette

Basierend auf der Implementierung von JDA Sales & Operations Planning sieht Lenzing das Potenzial, nicht nur das eigene Unternehmen, sondern die gesamte Modebranche über digitale Technologien zu transformieren. Ihr Ziel ist es, die Konnektivität und Zusammenarbeit außerhalb ihres Geschäfts zu erweitern, indem sie engere Beziehungen zu ihren Lieferkettenpartnern aufbauen. Letztendlich will Lenzing die gesamte Wertschöpfungskette verbinden und die Umweltbelastung minimieren.

Lenzing / Fotograf: Franz Neumayr

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