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Tom Tailor rechnet mit deutlicher Ergebnisverbesserung im "Übergangsjahr" 2017

Von Jan Schroder

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Der Hamburger Bekleidungskonzern Tom Tailor Holding AG hofft im laufenden Geschäftsjahr auf erste positive Auswirkung seiner Restrukturierungsmaßnahmen. Das Sanierungsprogramm „RESET“ werde voraussichtlich „ab dem vierten Quartal 2017 seine volle Wirkung entfalten“, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Daher soll der Betriebsgewinn deutlich höher ausfallen als im Vorjahr.

„Bereits heute ist die Tom Tailor Group ein völlig anderes Unternehmen als noch vor einem Jahr“, erklärte Vorstandschef Heiko Schäfer. „Nachdem wir im Jahr 2016 die Weichen neu gestellt haben, konzentrieren wir uns heute konsequent auf unser gesundes Kerngeschäft.“ Das neu formierten Vorstandsteam habe bereits „wichtige Initiativen zur Verbesserung von Effizienz und Ertragskraft eingeleitet“.

Das Sanierungsprogramm soll Ende des Jahres abgeschlossen werden

Bestandteile des Programms sind unter anderem die Schließung unprofitabler Shops, die Einstellung wenig erfolgreicher Produktlinien und der Rückzug von einigen Auslandsmärkten. Bis zum Jahresende sollen die Rationalisierungspläne vollständig umgesetzt werden, verkündete das Unternehmen. „Erste Erfolge belegen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte Schäfer, „gleichzeitig ist uns bewusst, dass noch eine ordentliche Strecke vor uns liegt. Die Schlagzahl bleibt auch im Übergangsjahr 2017 hoch.“

Die durch die Sparmaßnahmen frei werdenden Mittel will Tom Tailor vordringlich in die „schärfe Profilierung“ der Konzernmarken und den Ausbau der digitalen Kapazitäten investieren. „Mit wegweisenden E-Commerce-Aktivitäten, einer zukunftsfähigen Omnichannel-Plattform und nachfragestarken Filialstandorten wird das Unternehmen seine Position in den Kernmärkten weiter verbessern und eine solide Basis für künftiges profitables Wachstum schaffen“, erklärte der Konzern.

Der Vorstand rechnet für 2017 mit einem kleinen Umsatzplus und einem deutlich höheren EBITDA

Der Vorstand erwartet nun, dass die Maßnahmen bereits im laufenden Geschäftsjahr zu einer Ergebnisverbesserung führen werden: „Nachdem die mit dem RESET-Programm verbundenen einmaligen, überwiegend nicht cash-wirksamen Sonderbelastungen bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr verarbeitet wurden, sollen die positiven Effekte der Neuausrichtung im Laufe des Jahres deutlich sichtbar werden“, erklärte das Unternehmen. Das Management rechnet daher mit einem „starken Anstieg“ beim ausgewiesenen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Erwartet wird darüber hinaus ein leichtes Umsatzwachstum, zu dem „vor allem die Dachmarke Tom Tailor“ beitragen soll.

2016 musste Tom Tailor einen Nettoverlust von 73 Millionen Euro verbuchen

Im vergangenen Jahr hatte der Konzern seinen Umsatz um 1,3 Prozent auf 968,5 Millionen Euro gesteigert. Zuwächse im Retail- und Wholesale-Geschäft der Marke Tom Tailor konnten einen deutlichen Umsatzrückgang bei der zweiten Dachmarke Bonita mehr als ausgleichen. Das EBITDA schrumpfte vor allem aufgrund von restrukturierungsbedingten Kosten um 84,8 Prozent auf 10,3 Millionen Euro, unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 73,0 Millionen Euro.

Foto: Tom Tailor
Tom Tailor