Trotz Aufschwung im zweiten Halbjahr: Hermès erzielt 2020 weniger Umsatz und Gewinn
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Das französischen Modehaus Hermès International befindet sich weiter auf Erholungskurs: Auch im vierten Quartal konnte es seinen Umsatz steigern. Im gesamten Geschäftsjahr 2020 gingen die Erlöse allerdings zurück, nachdem die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im Frühjahr zu erheblichen Umsatzverlusten geführt hatten. Auch der Gewinn sei deutlich zurückgegangen, erklärte Hermès am Freitag in einem Geschäftsbericht.
Demnach konnte das Unternehmen seinen Umsatz im vierten Quartal um 16 Prozent steigern, nachdem es bereits im vorangegangen Vierteljahr ein Plus von rund vier Prozent erzielt hatte. Die massiven Einbußen aus dem ersten Halbjahr (-24 Prozent) konnte das Modehaus aber nicht ganz wettmachen: Der Jahresumsatz lag mit 6,39 Milliarden Euro um 7,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 6,0 Prozent.
In Asien wächst der Umsatz im vierten Quartal um 35 Prozent
Kräftiges Wachstum erzielte Hermès in Asien: Dort stieg der Jahresumsatz um 8,6 Prozent (währungsbereinigt +9,9 Prozent) auf 3,75 Milliarden Euro. Beflügelt wurde die Entwicklung durch ein starkes Schlussquartal (+35,0 Prozent, währungsbereinigt +38,9 Prozent).
In den übrigen Marktregionen bekam das Unternehmen die Folgen der Gesundheitskrise allerdings empfindlich zu spüren: In Europa schrumpften die Erlöse um 24,0 Prozent (währungsbereinigt -23,6 Prozent) auf 1,57 Milliarden Euro, weil ein Plus im Onlinegeschäft die gesunkene Nachfrage infolge der Beschränkungen des internationalen Tourismus nicht annähernd ausgleichen konnte. In Amerika ging der Umsatz um 22,7 Prozent (währungsbereinigt -20,5 Prozent) auf 959,0 Millionen Euro zurück. Im vierten Quartal konnte das Unternehmen den Abwärtstrend dort allerdings stoppen: Währungsbereinigt lagen die Erlöse in der Region sogar geringfügig über dem Vergleichswert des Vorjahres (+0,1 Prozent).
Der Jahresgewinn von Hermès schrumpft um rund neun Prozent
Auch beim Gewinn verfehlte Hermès das Vorjahresniveau, obwohl es durch den Verkauf seiner Anteile am chinesischen Modehaus Shang Xia an die italienische Beteiligungsgesellschaft Exor Einnahmen in Höhe von 91 Millionen Euro erzielen konnte. Das operative Ergebnis sank um 11,4 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte sackte es sogar um 15,3 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro ab. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn belief sich auf 1,39 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2019 bedeutete das einen Rückgang um 9,4 Prozent.
Foto: Hermès Facebook-Page