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Trotz Umsatzplus von 52 Prozent: On meldet Gewinneinbruch im zweiten Quartal

Von Jan Schroder

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Der Flagship-Store von On in London Bild: On

Der schweizerische Sportartikelanbieter On Holding AG hat sein rasantes Wachstum auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 fortgesetzt. Die Resultate und Prognosen, die das Unternehmen am Dienstag veröffentlichte, wurden allerdings durch die zuletzt starke Kursentwicklung des Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar belastet. So verfehlten die aktuellen Umsatzziele die Markterwartungen. Der Aktienkurs des Unternehmens rutschte daher im vorbörslichen Handel um neun Prozent ab.

In den Monaten April bis Juni erreichte der Umsatz den neuen Rekordwert von 444,3 Millionen Schweizer Franken (463,6 Millionen Euro). Damit übertraf er das Niveau des Vorjahresquartals um 52,3 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um rund 60 Prozent.

In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, wuchs der Umsatz um 28,9 Prozent auf 113,6 Millionen Schweizer Franken, in Amerika legte er um 59,8 Prozent auf 296,6 Millionen Schweizer Franken zu. Im asiatisch-pazifischen Raum erzielte On ein Plus von 90,2 Prozent auf 34,1 Millionen Schweizer Franken.

Negative Währungseffekte belasten das Ergebnis

Seinen Betriebsgewinn konnte der Turnschuh-Spezialist nicht zuletzt dank geringer Rabatte und niedrigerer Frachtkosten nahezu verdoppeln: Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sprang um 99,6 Prozent auf 62,7 Millionen Schweizer Franken. Der ausgewiesene Nettogewinn brach allerdings vor allem aufgrund negativer Währungseffekte um 93,3 Prozent auf 3,3 Millionen Schweizer Franken (3,4 Millionen Euro) ein.

Im gesamten ersten Halbjahr wurde der Umsatz damit um 63,9 Prozent auf 864,5 Millionen Schweizer Franken gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA wuchs von 47,1 auf 123,7 Millionen Schweizer Franken (+162,5 Prozent), der Nettogewinn schrumpfte um 24,9 Prozent auf 47,7 Millionen Schweizer Franken.

Die aktualisierte Umsatzprognose verfehlt die Markterwartungen

Angesichts der vorliegenden Zahlen und eines „starken Starts ins dritte Quartal“ schraubte das Unternehmen seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr etwas nach oben. Erwartet wird nun eine Steigerung auf 1,76 Milliarden Schweizer Franken, was eine Verbesserung um 44.0 Prozent gegenüber 2022 bedeuten würde. Im zweiten Halbjahr sollen die Erlöse demnach um etwa 30 Prozent (währungsbereinigt +44 Prozent) wachsen.

Mit dieser Zielstellung blieb das Management allerdings hinter den Markterwartungen zurück. Die Analyst:innen waren im Vorfeld von einem noch etwas höheren Wachstumsziel ausgegangen. Das Unternehmen begründete die vergleichsweise vorsichtige Prognose damit, dass aktuell mit zusätzlichen negativen Währungseffekten im Umfang von etwa 20 Millionen Schweizer Franken im zweiten Halbjahr zu rechnen sei. Das Ergebnisziel blieb unverändert. Somit wird weiterhin eine um Sondereffekte bereinigte EBITDA-Marge von 15 Prozent erwartet.

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