Übernahmepoker: Frasers Group erhöht Anteile an Mulberry
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Nur wenige Tage nachdem die britische Luxuslederwarenmarke Mulberry einen Übernahmeversuch des britischen Handelskonzerns Frasers Group Plc abgewiesen hatte, stockte Frasers nun seine Beteiligung an der britischen Traditionsmarke auf. Wie Frasers in einer Mitteilung bekanntgab, zeichnete Frasers 3,96 Millionen Aktien zu einem Preis von 100 Pence pro Aktie.
Mulberry, das an der AIM (einem Teilmarkt der Londoner Börse) gelistet ist, kündigte letzten Monat die Ausgabe neuer Stammaktien an, um das in die Verlustzone gerutschte Unternehmen durch eine Kapitalerhöhung von 10,75 Millionen Pfund (12,83 Millionen Euro) zu stützen. Frasers, das bislang 36,8 Prozent der Mulberry-Aktien besessen hatte, war mit dieser Maßnahme nicht einverstanden und unterbreitete daraufhin ein Übernahmeangebot, das Mulberry jedoch ablehnte.
Durch die zusätzlichen Aktien wird sich Frasers Anteil an Mulberry leicht auf 36,9 bis 37,3 Prozent erhöhen.
Bis zum 28. Oktober hat Frasers gemäß dem Übernahmekodex Zeit, entweder ein formelles Angebot zu unterbreiten oder sich von den Übernahmeplänen zurückzuziehen.
Die Frasers Group, zu dem Handelsketten wie etwa Sports Direct, House of Frasers und Flannels gehören, betreibt seit Jahren eine aggressive Investment- und Übernahmestrategie. Neben Mulberry ist der Konzern auch an Unternehmen wie Hugo Boss, Asos und Boohoo beteiligt. Zudem übernahm er eine Vielzahl finanziell angeschlagener Firmen aus der Mode- und Einzelhandelsbranche.