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VF Corporation rutscht im ersten Quartal in die Verlustzone

Von Jan Schroder

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Bild: The North Face

Aufgrund hoher negativer Sondereffekte hat der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2022/23 mit roten Zahlen abgeschlossen. Der Umsatz entwickelte sich aber vor dem Hintergrund der Belastungen durch die zeitweilige Verschärfung der Covid-19-Beschränkungen in China und widriger Rahmenbedingungen in vielen anderen Märkten überraschend positiv.

„Wir haben im ersten Quartal solide Umsatzresultate erzielt, die über unseren ursprünglichen Erwartungen lagen“, erklärte Chairman und CEO Steve Rendle in einer am Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung. Entscheidend für die Entwicklung sei „die starke Nachfrage der Kund:innen nach unseren Outdoor-, Streetwear- und Sportmarken in einem schwächeren Konsumumfeld und unter Inflationsdruck“ gewesen. Der Konzernchef betonte zudem, dass der Konzern trotz der aktuellen Unsicherheiten seine operativen Prognosen für das Gesamtjahr beibehalte. Das belege „die Widerstandsfähigkeit unserer gezielt zusammengestellten Markenfamilie“, so Rendle.

Vans-Umsatz schrumpft

In den Monaten April bis Juni erwirtschaftete VF einen Konzernumsatz in Höhe von 2,26 Milliarden US-Dollar (2,22 Milliarden Euro) und konnte damit das Niveau des Vorjahresquartals um drei Prozent übertreffen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um sieben Prozent. Entscheidenden Anteil am Umsatzplus hatte die Marke The North Face, deren Erlöse um 31 Prozent (währungsbereinigt +37 Prozent) auf 481,1 Millionen US-Dollar zulegten. Das Label Timberland steigerte sich um acht Prozent (währungsbereinigt +14 Prozent) auf 269,5 Millionen US-Dollar.

Abwärts ging es hingegen bei der Marke Vans, deren Umsatz um sieben Prozent (währungsbereinigt -4 Prozent) auf 946,8 Millionen US-Dollar schrumpfte. Auch das Label Dickies verfehlte mit 170,4 Millionen US-Dollar das Niveau des Vorjahresquartals (-15 Prozent, währungsbereinigt -13 Prozent). Die übrigen Marken des Konzerns, zu denen auch das Sportswearlabel Supreme zählt, kamen zusammen auf Erlöse in Höhe von 393,9 Millionen US-Dollar und übertrafen den entsprechenden Vorjahreswert damit um neun Prozent (währungsbereinigt +16 Prozent).

Frachtkosten und Wechselkurse belasten

Höhere Frachtkosten, gestiegen Betriebsausgaben und negative Sondereffekte im Zusammenhang mit Zukäufen, Restrukturierungsmaßnahmen und Pensionsverpflichtungen belasteten das Ergebnis. So schrumpfte der operative Gewinn um 69 Prozent auf 63,4 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 56,0 Millionen US-Dollar (54,9 Millionen Euro), nachdem der Konzern im ersten Quartal des Vorjahres noch einen Überschuss von 324,2 Millionen US-Dollar erzielt hatte. Der verwässerte Verlust pro Aktie belief sich auf 0,14 US-Dollar, bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein entsprechender Gewinn von 0,09 US-Dollar.

Die Jahresprognosen blieben im Wesentlichen unverändert. Das Management rechnet für 2022/23 damit weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum um mindestens sieben Prozent. Auch die währungsbereinigten Ergebnisziele wurden bestätigt. Aufgrund des anhaltenden Wertverfalls zahlreicher Lokalwährungen gegenüber dem US-Dollar korrigierte das Unternehmen aber seine Prognose für den um Sondereffekte bereinigten verwässerten Gewinn pro Aktie nach unten: Der Zielbereich liegt hier nun zwischen 3,05 und 3,15 US-Dollar, nachdem zuvor 3,30 bis 3,40 US-Dollar angepeilt worden waren.

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