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VF Corporation schreibt auch im zweiten Quartal rote Zahlen und senkt Ergebnisprognose

Von Jan Schroder

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Bild: The North Face

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation litt auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 unter den widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Schwäche seiner größten Marke Vans. Am Mittwochabend meldete das Unternehmen einen Umsatzrückgang und einen dreistelligen Millionenverlust. Zudem kappte das Management seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr.

In dem Monaten Juli bis September belief sich der Konzernumsatz auf 3,08 Milliarden US-Dollar (3,06 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahresquartal sanken die Erlöse damit um vier Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legten sie um zwei Prozent zu.

Die Marke Vans muss weitere Umsatzeinbußen hinnehmen

Maßgeblichen Anteil am Umsatzrückgang hatte das Label Vans, dessen Erlöse um 13 Prozent (währungsbereinigt -8 Prozent) auf 952,1 Millionen US-Dollar abrutschten. Auch die Marke Dickies verfehlte das entsprechende Vorjahresniveau klar. Ihr Umsatz schrumpfte um 19 Prozent (währungsbereinigt -15 Prozent) auf 186,4 Millionen US-Dollar. Die Erlöse von Timberland gingen um vier Prozent auf 524,2 Millionen US-Dollar zurück, währungsbereinigt wuchsen sie um drei Prozent.

Besser sah es beim Outdoor-Ausstatter The North Face aus, dessen Umsatz um acht Prozent (währungsbereinigt +14 Prozent) auf 950,8 Millionen US-Dollar zulegte. Die kleineren Marken des Konzerns, zu denen etwa Supreme, Eastpak und Jansport zählen, kamen zusammen auf 467,1 Millionen US-Dollar, was einer Steigerung um vier Prozent (währungsbereinigt +13 Prozent) entsprach.

In allen Marktregionen musste der Konzern Umsatzeinbußen hinnehmen. In Amerika sanken die Erlöse um drei Prozent (währungsbereinigt -3 Prozent) auf 1,75 Milliarden US-Dollar, in der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, gingen sie um vier Prozent (währungsbereinigt +12 Prozent) auf 932,4 Millionen US-Dollar und im asiatisch-pazifischen Raum um sechs Prozent (währungsbereinigt +2 Prozent) auf 394,0 Millionen US-Dollar.

Kostensteigerungen, Rabatte und Sondereffekte belasten das Ergebnis

Gestiegene Kosten und höhere Preisnachlässe sowie Wertberichtigungen im Umfang von knapp 422 Millionen US-Dollar belasteten das Ergebnis. So musste der Konzern einen operativen Verlust in Höhe von 90,8 Millionen US-Dollar verbuchen, nachdem er im Vorjahresquartal noch einen Betriebsgewinn von 558,5 Millionen US-Dollar erzielen konnte. Unter dem Strich stand ein Nettofehlbetrag von 118,4 Millionen US-Dollar (117,6 Millionen Euro). Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen einen Überschuss von 464,1 Millionen US-Dollar verbucht.

Der ausgewiesene verwässerte Verlust pro Aktie lag bei 0,31 US-Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum ein entsprechender Gewinn von 1,18 US-Dollar erwirtschaftet worden war. Bereinigt um Sondereffekte sank das Ergebnis pro Aktie um 34 Prozent auf 0,73 US-Dollar und lag damit im Rahmen der Markterwartungen.

Das Management kappt die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr

Im gesamten ersten Halbjahr 2022/23 lag der Konzernumsatz damit bei 5,34 Milliarden US-Dollar und verfehlte das entsprechende Vorjahresniveau um ein Prozent (währungsbereinigt +4 Prozent). Der ausgewiesene Nettoverlust belief sich auf 174,4 Millionen US-Dollar. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen einen Überschuss von 788,3 Millionen US-Dollar erzielt.

Angesichts der jüngsten Entwicklung senkte das Management seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Es rechnet nun aufgrund von „Wechselkursschwankungen, höheren Lagerbeständen und zunehmenden Preisnachlässen im Marktumfeld" nur noch mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn pro Aktie im Bereich von 2,40 bis 2,50 US-Dollar, nachdem bisher 2,60 bis 2,70 US-Dollar in Aussicht gestellt worden waren. Die Umsatzprognose blieb unverändert. Das Unternehmen erwartet damit weiterhin ein währungsbereinigtes Wachstum um fünf bis sechs Prozent.

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