Vince Holding: Einstellung der Marke Rebecca Taylor drückt Quartalsumsatz
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Der US-amerikanische Bekleidungsanbieter Vince Holding Corp. befindet sich im Umbruch. Die am Donnerstagabend veröffentlichten Resultate für das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2023/24 spiegelten bereits die ersten Auswirkungen der radikalen Straffung der Geschäftsaktivitäten. So hat der Konzern im Laufe der vergangenen Monate seine Marke Rebecca Taylor eingestellt und die geistigen Eigentumsrechte des Damenmode-Labels Parker verkauft. Auch die Kernmarke Vince wird das Unternehmen künftig nur noch als Lizenzpartner vermarkten.
In den drei Monaten vor dem 29. April belief sich der Konzernumsatz auf 64,1 Millionen US-Dollar (59,5 Millionen Euro). Damit schrumpfte er im Vergleich zum Vorjahresquartal um 18,3 Prozent. Die deutlichen Einbußen waren nach Angaben des Unternehmens vor allem auf den Wegfall der Erlöse von Rebecca Taylor zurückzuführen. Zudem musste die Marke Vince einen Umsatzrückgang um 6,3 Prozent hinnehmen.
Der Nettoverlust, der im Vorjahreszeitraum bei 7,2 Millionen US-Dollar gelegen hatte, wurde auf 0,4 Millionen US-Dollar reduziert. Dabei profitierte der Konzern von den Einnahmen aus dem Verkauf der Rechte an Parker und Steuervorteilen. Bereinigt um Sondereffekte belief sich der Nettoverlust auf 4,4 Millionen US-Dollar.
In Zukunft setzt das Unternehmen auf ein neues Geschäftsmodell: Ende Mai hatte es die gesamten geistigen Eigentumsrechte des Labels Vince in das Joint Venture ABG Vince eingebracht, an dem die Authentic Brands Group LLC (ABG) eine 75-Prozent-Mehrheit hält. Die Vince Holding erhielt die restlichen 25 Prozent sowie Zahlungen im Umfang von insgesamt 76,5 Millionen US-Dollar, die zur Tilgung von Schulden genutzt wurden. Gleichzeitig schloss der Konzern eine vorerst auf zehn Jahre angelegte Lizenzpartnerschaft mit der Authentic Brands Group und wird in deren Rahmen weiterhin den Groß- und Einzelhandelsvertrieb der Produkte von Vince übernehmen.