Vince: Quartalsumsatz schrumpft plangemäß

Im zweiten Quartal 2016/17 ist der Umsatz des US-amerikanischen Modeunternehmens Vince Holding um fast ein Viertel gesunken. Für große Unruhe sorgte das nicht: Die Zahlen hätten „in etwa den Erwartungen entsprochen“, sagte CEO Brendan Hoffman. Tatsächlich sind sie das Resultat einer strategischen Schrumpfkur: Durch bewusst reduzierte Liefermengen und ein strafferes Sortiment will das Modelabel die Grundlagen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft legen. Hoffman hatte daher schon im Frühjahr vor einem „harten ersten Halbjahr“ gewarnt.

Im Ende Juli abgeschlossenen Quartal erwirtschaftete Vince einen Umsatz in Höhe von 60,7 Millionen US-Dollar, was einen Rückgang um 24,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutete. Im Großhandel schrumpfte der Umsatz um 32,1 Prozent auf 39,6 Millionen US-Dollar, was das Unternehmen mit der „planmäßigen Reduzierung der Lieferungen im Rahmen der Sortimentsumstellung unter Führung des neuen Designteams“ begründete. Im eigenen Einzelhandel einschließlich des Online-Geschäfts sanken die Erlöse um 2,8 Prozent auf 21,1 Millionen US-Dollar. Auch hierfür machte das Management die laufenden Veränderungen verantwortlich.

Unter dem Strich standen im abgelaufenen Vierteljahr rote Zahlen: Der Nettoverlust fiel mit 2,0 Millionen US-Dollar aber deutlich niedriger aus als im Vorjahresquartal, als er 5,0 Millionen US-Dollar betragen hatte. Allerdings hatten im vergangenen Jahr hohe Wertberichtigungen bei Altbeständen das Ergebnis in die Verlustzone gedrückt. Bereinigt um diese negativen Sondereffekte hätte das Unternehmen im Vorjahresvierteljahr einen Gewinn von 5,2 Millionen US-Dollar erzielt. Hoffnungen setzt CEO Hoffman nun auf das Weihnachtsgeschäft, in dem die Reformen erste Früchte tragen sollen. „Unsere neue Vision wird dann erstmals vollständig in unserem Sortiment sichtbar werden“, sagte er.

Foto: Vince