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Wormlands Insolvenzverfahren eröffnet: Mehrere Stores müssen schließen

Von Jule Scott

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Bild: Wormland

Das zuständige Amtsgericht Hannover hat das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung von Wormland eröffnet.

Als Teil des Verfahrens werde den Gläubiger:innen bis Mitte April einen Sanierungsplan vorgelegt, teilte der insolvente Herrenausstatter Theo Wormland GmbH am Mittwoch mit. Bereits beschlossen sei allerdings die Schließung einiger Wormland-Filialen.

Für die Geschäfte in Nürnberg, Frankfurt am Main und in Bremen/Sögestraße konnten keine wirtschaftlich tragfähigen Vereinbarungen mit den Vermieter:innen getroffen werden, so Wormland. Die Filialen werden demnach Ende Juni geschlossen.

„Unser erklärtes Ziel war, alle Standorte zu erhalten”, so die Wormland-Geschäftsführung um Tim Kälberer, Bernd Sölter und Peter Wolff. „Leider haben wir es nicht geschafft, die Vermieter:innen dieser Standorte für eine wirtschaftlich tragfähige Lösung zu gewinnen. Wormland verbindet eine jahrzehntelange Geschichte mit Frankfurt, Nürnberg und der Bremer Filiale Sögestraße, es arbeiten großartige Menschen in diesen Filialen. Ihnen gilt unser ganzes Mitgefühl.“

Den von den Schließungen betroffenen Mitarbeiter:innen wurde die Unterstützung der Geschäftsführung fest zugesagt, so die Mitteilung. Noch zu Beginn des Verfahrens waren rund 400 Mitarbeiter:innen an den insgesamt zwölf Standorten tätig. Mit der Eröffnung des Verfahrens werden die Gehälter der Mitarbeiter:innen wieder vom Unternehmen getragen, zuvor wurde für drei Monate Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit gezahlt.

Acht Filialen bleiben erhalten

An einem Sanierungsplan für die verbleibenden acht Filialen arbeitet Wormland weiterhin mit dem Restrukturierungsexperten Jens-Sören Schröder aus der Hamburger Sozietät Johlke. Der vom Gericht zum Sachwalter bestellte Rechtsanwalt Torsten Gutmann von der Kanzlei Pluta wird den Sanierungsprozess ebenfalls weiterhin überwachen. Ziel sei es, "eine stabile Basis für die weitere Zukunft als erfahrener Einzelhändler in attraktiven Innenstadtlagen schaffen".

Für die acht verbleibenden Standorte in Berlin, Bochum, Dortmund, Hamburg, Hannover, München und Oberhausen sowie in Bremen/Waterfront geht es, auch dank der dortigen Vermieter:innen, weiter, so Wormland. Die Vermieter:innen seien sehr von Wormlands Konzept überzeugt und haben, genau wie die Lieferant:innen des Menswear-Spezialisten, an konstruktiven Lösungen für eine langfristige Zusammenarbeit mitgewirkt. „Diese gelebte treue Partnerschaft empfinden wir als Auszeichnung und erfüllt das gesamte Team mit großer Dankbarkeit“, so die Geschäftsführung .

Die Beschlussfassung der Gläubiger:innen über den vorgelegten Insolvenzplan wird voraussichtlich im Mai 2024 erfolgen, ein Ende des Verfahrens ist für den Sommer vorgesehen. Der Geschäftsbetrieb wird über diese Zeit uneingeschränkt weiterlaufen und auch die bisherige Geschäftsführung bleibt an Bord.

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