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Zukunftspläne: Inditex setzt auf Mobile Payment und Recycling

Von Jan Schroder

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Der spanische Bekleidungskonzern Inditex konnte auf seiner Jahreshauptversammlung am Dienstag nicht nur auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Vorstandschef Pablo Isla stellte auch einige Zukunftsprojekte vor. So will der Mutterkonzern des Filialisten Zara in den kommenden Jahren nicht nur die Mobile-Payment-Angebote ausbauen, sondern auch umweltfreundlicher werden.

Was den Einsatz neuer Technologien im Bekleidungshandel angeht, zählt Inditex schon länger zu den Pionieren. So führte der Konzern früh die RFID-Technologie in den Filialen seines mit Abstand umsatzstärksten Konzepts Zara ein. Der vollständige Roll-Out werde Ende des Jahres abgeschlossen sein, erklärte Isla. Im kommenden Jahren sollen die übrigen Konzernmarken folgen.

Das nächste Ziel ist die Einführung von Mobile-Payment-Optionen – also der Bezahlung per Smartphone. Schon im September sollen entsprechende Angebote in die Apps aller acht Konzernmarken integriert werden. Dann können Kunden in den spanischen Filialen der Konzepte Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho, Zara Home und Uterqüe ihre Einkäufe per Mobiltelefon bezahlen.

Außerdem präsentierte Isla eine neue App namens InWallet, die mobile Zahlungen in allen Stores des Konzerns in Spanien ermöglicht. Die Anwendung sei von Inditex „komplett in-house“ entwickelt worden und solle „das Kauferlebnis verbessern und die Bezahlung und den Umtausch erleichtern“, erklärte Isla. Wann auch die Kunden außerhalb Spaniens von den Innovationen profitieren können, ist derzeit noch offen.

Bei seinen Recyclinginitiativen kooperiert Inditex mit der Wohltätigkeitsorganisation Cáritas und dem Textilhersteller Lenzing

Doch der Inditex-Chef präsentierte nicht nur technologische Innovationen, sondern auch neue Umweltschutzinitiativen. So stellte er den „Environmental Strategy Plan“ für die Jahre 2016 bis 2020 vor. Für seine bisherigen Bemühungen um nachhaltige Produktionsmethoden war der Konzern kürzlich sogar von der Umweltschutzorganisation Greenpeace gelobt worden.

Einen Schwerpunkt des neuen Plans bilden Recycling-Konzepte. So sollen Kunden ab September bei den Zustellern ihrer Online-Bestellungen Altkleider zur Wiederverwendung abgeben können. Dieser Service, den Inditex in Zusammenarbeit mit der Wohltätigkeitsorganisation Cáritas und dem Logistikunternehmen Seur organisiert, wird zuerst in Madrid getestet und dann schrittweise auf den Rest Spaniens ausgedehnt. Außerdem will Inditex in spanischen Städten 1.500 bis 2.000 Altkleidercontainer aufstellen. Auch bei diesem Projekt kollaboriert der Konzern mit Cáritas. Die gesammelten Kleidungsstücke sollen entweder von der Organisation verteilt oder recycelt werden.

Das Thema Recycling steht auch im Mittelpunkt eines gemeinsamen Projekts mit dem österreichischen Textilhersteller Lenzing, zu dessen Spezialitäten die Herstellung neuer Textilien aus Recyclingmaterialien zählt. Inditex verpflichtete sich, dem Unternehmen 500 Tonnen Textilabfälle zur Wiederverwendung zu liefern. Die Menge soll im Laufe der kommenden Jahren auf 3.000 Tonnen gesteigert werden. Damit könne Lenzing „etwa 48 Millionen neue Kleidungsstücke produzieren“, erklärte Inditex. Zudem kündigte der Konzern an, die Recyclingforschung am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an spanischen Universitäten fördern zu wollen.

Foto: Inditex
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