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5 Wege, wie Marken die Gen Z in acht Sekunden ansprechen

Von Jackie Mallon

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Einzelhandel

Foto: Unidays

Die Generation Z ist die größte Generation* weltweit mit einer jährlichen Kaufkraft von drei Billionen US-Dollar. Als Gruppe sind sie selbstbewusste Entscheidungsträger:innen, individualistisch und stehen hinter allen neuesten Trends, die die sozialen Medien erobern. Der jüngste ist das Y2K-Comeback, das auf TikTok auftauchte. Aber sie haben eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne von acht Sekunden, verglichen mit der zwölf sekündigen Aufmerksamkeitsspanne der Millennials. Das macht sie zu einer ziemlich schwierigen Kundschaft. Marken haben nur begrenzt Zeit, um einen Eindruck zu hinterlassen, daher kann das Verständnis der Gewohnheiten und Prioritäten der Gen Z von entscheidender Bedeutung sein, um ihre Kaufkraft zu erhalten. Ein neuer Bericht von Unidays, dem weltweit größten Student Affinity Network, das seine 18.000 studentischen Mitglieder weltweit zum Thema Mode befragt hat, liefert jedoch aufschlussreiche Ergebnisse.

1. Geschlechtsspezifische Sprache ist zunehmend abschreckend

Die Gen Z legt Wert auf Individualismus und schwimmt gegen den Strom. 56 Prozent folgen keinen Modetrends, aber fast alle geben an, dass sie sich durch Kleidung selbstbewusst fühlen, und 87 Prozent sagen, dass sie sich in der richtigen Kleidung sexy fühlen. 79 Prozent der Gen Z haben kein Problem damit, Kleidung zu kaufen, die für das andere Geschlecht vermarktet wird, während 23 Prozent der Meinung sind, dass die traditionelle geschlechtsspezifische Sprache, die vom Einzelhandel verwendet wird, veraltet und beleidigend ist.

2. Moral beflügelt Markentreue

Für 79 Prozent der Studienteilnehmenden ist Nachhaltigkeit von größter Bedeutung und 67 Prozent suchen nach Kleidung, die ihr soziales Gewissen anspricht. Marken, die die Werte der Gen Z vertreten, werden mit ihrem Geld belohnt. Ein Viertel von ihnen gibt zu, nicht zu wissen, wo die gekaufte Kleidung hergestellt wird. Mehr Transparenz in Bezug auf die Lieferkette dürfte also eine erfolgreiche Strategie für Marken sein, die einen Weg in die Gunst der Gen Z finden wollen. 39 Prozent der befragten Personen akzeptieren den Kauf von gebrauchten Kleidungsstücken als eine Möglichkeit, nachhaltiger zu handeln, und sie freuen sich über Recycling, weil es auch kostengünstiger ist. Die Generation Z erwartet von ihren bevorzugten Onlineshops, dass sie echte Social-Media-Inhalte erstellen, die sich mit Umwelt und sozialer Gerechtigkeit befassen. 85 Prozent recherchieren online über eine Marke, bevor sie sich zu einem Kauf entschließen.

3. Luxus verliert an Attraktivität

Der Luxusmarkt muss seine Hausaufgaben machen, da 71 Prozent der Gen Z keinen Bezug zu Luxusmarken hat. Aber es ist noch nicht alles verloren. Da die ältesten Mitglieder der Generation gerade einmal 24 Jahre alt sind, kann sich dies mit steigender Kaufkraft noch ändern. Immerhin, fast ein Drittel unter ihnen hat in diesem Jahr ein oder zwei Kleidungsstücke der Luxusklasse gekauft, 32 Prozent geben an, Designer:innen zu folgen, und 40 Prozent schätzen Stücke in limitierter Auflage. Dies ist also eine Möglichkeit für gehobene Marken, diese Kundschaft anzusprechen. Für 47 Prozent der Befragten ist das Design das wichtigste Kriterium beim Kauf von Luxusartikeln, und ebenso viele geben an, Luxuskleidung als Geschenk zu kaufen.

4. Günstig, aber partytauglich

Die Generation Z kann sich nur schwer von ihrem Geld trennen und zahlt nicht gern den vollen Preis für etwas. Dennoch will sie Partykleidung tragen, jetzt, wo es wieder möglich ist, feiern zu gehen. 84 Prozent der befragten Personen freuen sich auf neue Einkäufe in Geschäften, auch wenn sie oft von ihrer Vorliebe für Online-Shopping berichten. 64 Prozent erwarten, dass sie mehr Geld für ihre Kleidung ausgeben werden, wobei das Aufbrezeln eine hohe Priorität hat. 95 Prozent sind hungrig nach Schnäppchen und 82 Prozent werden Marken, die regelmäßig Rabatte anbieten, die Treue halten. Mehr als die Hälfte betrachtet Einkaufen als ein soziales Erlebnis, das man in Gesellschaft genießt.

5. Das Verhältnis der Gen Z zur Werbung

Während 56 Prozent der Befragten angaben, dass sie Marken in den sozialen Medien nicht folgen, ist die Gen Z von Werbung nicht so abgeschreckt wie ältere Generationen, solange sie für sie relevant ist und nicht während sozialer Unterhaltungen oder Instant Messaging auftaucht. TikTok ist mit 39 Prozent die Heimat der meisten Gen Z-Nutzer, Instagram ist mit 37 Prozent am zweitbeliebtesten, gefolgt von Facebook mit zehn Prozent, Snapchat mit neun Prozent und Twitter mit fünf Prozent. Die Gen Z ist der Meinung, dass es bestimmte Beschränkungen in den Sozialen Medien geben sollte. Es sollte für Influencer:innen illegal sein, retuschierte oder nicht gekennzeichnete Inhalte zu verwenden, sagen 90 Prozent, während 93 Prozent glauben, dass Social Media unrealistische Körperbilder und Lebensziele fördert. Drei Viertel der befragten Personen fühlen sich nicht wohl dabei, direkt über soziale Medien einzukaufen, und 85 Prozent recherchieren anderswo online.

* Die Generation Z umfasst global 2,47 Milliarden Menschen, oder 32 Prozent der gesamten Weltbevölkerung, was die Anzahl der Millennials von 2,43 Milliarden übertrifft.

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

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