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Deutsche Online-Händler rechnen auch 2017 mit zweistelligem Umsatzplus

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Die deutsche E-Commerce-Branche blickt optimistisch in die Zukunft. Auch für das Jahr 2017 rechnet sie mit einem deutlichen Umsatzwachstum. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, deren Ergebnisse der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) am Dienstag vorstellte.

Für das laufende Jahr prognostizierte der Branchenverband auf der Basis der vorliegenden Zahlen den Online-Händlern ein Umsatzwachstum um elf Prozent auf rund 58,5 Milliarden Euro. Für den gesamten interaktiven Handel, der auch traditionelle Katalogversender einschließt, erwartet er eine Steigerung um acht Prozent auf etwa 61,7 Milliarden Euro. Der E-Commerce habe sich als „herausragender Wachstumstreiber gegenüber dem klassischen Versandhandel“ etabliert, erklärte der Verband.

Bevh-Präsident Gero Furchheim betonte die wachsende Bedeutung der Versandhändler in Deutschland: Sie seien inzwischen ein „unverzichtbarer und prägender Teil des Einzelhandels“, erklärte er. „Mehr als jeder achte Euro im deutschen Einzelhandel geht nicht mehr in die Ladenkasse sondern in die E-Commerce- und Versandhandelsbranche. Der E-Commerce wird damit immer mehr zum besseren Nahversorger, weil Beratung, Auswahl und Service flächendeckend angeboten werden“, erläuterte der Verbandspräsident.

2016 stieg der Bruttoumsatz der deutschen Online-Händler um 12,5 Prozent

Das vergangenen Jahr hatten die deutschen Online-Händler mit einem satten Plus abgeschlossen: Ihr Bruttoumsatz wuchs nach Angaben des Bevh gegenüber dem Vorjahr um 12,5 Prozent auf rund 52,7 Milliarden Euro. Insgesamt stiegen sie Bruttoerlöse der dem Verband angehörenden Versender um 10,8 Prozent auf 72,4 Milliarden Euro. Damit stehe der Online- und Versandhandel „inzwischen für fast 13 Prozent des gesamten Einzelhandelsvolumens“, erklärte der Verband. Die umsatzstärksten Bereiche im E-Commerce seien 2016 die Warengruppen Bekleidung (11,16 Milliarden Euro), Elektronikartikel und Telekommunikation (8,74 Milliarden Euro), Computer, Zubehör, Spiele und Software (3,68 Milliarden Euro), Schuhe (3,58 Milliarden Euro) sowie Möbel, Lampen und Dekoration (3,19 Milliarden Euro) gewesen.

Angesichts der im Herbst anstehenden Bundestagswahl sandte der Verband auch einen Apell an die Politik. „Für die weitere Entwicklung braucht unsere Branche klare Rahmenbedingungen, die rechtliche Vorgaben nachvollziehbar und eindeutig auf einem notwendigen Niveau regeln, aber nicht durch besondere Regelungskreativität hervorstechen“, erklärte Furchheim. Auch Bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer mahnte zu Augenmaß bei den politischen Entscheidungen: „Überbordende Regelungsdichte oder Vorgaben, die an der Realität vorbeigehen“, könnten das Wachstumstempo der Branche bremsen, erklärte er.

Foto: Otto Group
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