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Esprit verlässt Australien - Neunmonatsumsatz sinkt

Von Weixin Zha

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Einzelhandel|AKTUALISIERT

Der Modekonzern Esprit Holdings Limited will sich von seinem verlustbringenden Geschäft in Australien und Neuseeland verabschieden. Die Abtrennung dieser Geschäftsbereiche wurde eingeleitet, damit sich Esprit auf die Entwicklung von anderen asiatischen Märkten konzentrieren könnte, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Einen Tag zuvor hatte Esprit einen Erlös-Rückgang gemeldet.

In Australien und Neuseeland will Esprit insgesamt 67 eigene Verkaufspunkte schließen, darunter befinden sich 38 Konzessionsflächen in Warenhäusern, 13 Outlets und der Online-Store. Für das Geschäftsjahr mit Ende Juni 2017 trug der Geschäftsbereich Australien und Neuseeland mit 297 Millionen Hongkong Dollar weniger als 2 Prozent des gesamten Umsatzes bei.

Rückzug nach 30 Jahren

"Trotz intensiver Bemühungen der Teams eine Wende in den vergangenen Jahren herbeizuführen, waren die Geschäfte von Esprit in Australien und Neuseeland seit geraumer Zeit verlustreich," sagte Thomas Tang, Finanzchef von Esprit, in der Pressemitteilung. Seit den achtziger Jahren war Esprit in Australien und Neuseeland aktiv.

Der Rückzug aus den Ländern werde laut Mitteilung auch zu einmaligen Kosten für das Modeunternehmen führen. Rückstellungen für Ladenschließungen und Wertminderungen der Ladengegenstände werden einmalig die Ergebnisse des laufenden Geschäftsjahres, das am 30. Juni endet, um 150 bis 200 Millionen Hongkong Dollar belasten.

Umsätze sinken

Am Mittwoch hatte das Unternehmen einen Rückgang beim Neunmonatsumsatz um 2,7 Prozent auf 11,9 Milliarden Hongkong Dollar gemeldet. Währungsbereinigt fielen die Erlöse um 10,9 Prozent niedriger aus. In den ersten Monaten sanken die Umsätze in Deutschland wie im Rest von Europa um 1 Prozent, während die Erlöse im Raum Asien-Pazifik 14 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitrum ausfielen.

Angesichts dieser Umsatzentwicklung überrascht die Ankündigung von Esprit, dass Regionen wie China, Hong Kong, Taiwan, Singapur und Malaysien mehr Potential für Wachstum in der Zukunft bieten.

Anfang des Jahres hatte Esprit der Schließung der Läden in der Peking Road und an der Causeway Bay in Hongkong bestätigt. Die Schließung von verlustreichen Geschäften sei Teil des Turnaround-Plans um die Gewinne zu steigern, sagte Esprit-Sprecher Hartmut Schulz in einer E-Mail an FashionUnited. Der Modehändler betreibe aber weiterhin acht eigene Geschäfte in der Metropole und einen Online-Store.

Dieser Beitrag entstand mit Hilfe von Marjorie Van Elven.

Foto: Esprit
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