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Get the Trend: Plattform entwickelt Live-Shopping weiter und enthüllt Zukunftspläne

Von Julia Garel

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Einzelhandel
Portrait Laura Merle, Foto: Unsplash

Die von Laura Merle vor einem Jahr gegründete Plattform ‚Get the Trend‘ will die Customer Experience revolutionieren, indem es ‚Live Shopping‘ zum Kern seines Geschäftsmodells macht.

„Ich habe ‘Get The Trend’ mit dem Wunsch gestartet, auf die Bedürfnisse von Marken zu reagieren. Sie haben oft große Schwierigkeiten, online ein Kundenerlebnis zu schaffen, das dem im Geschäft entspricht“, erklärte Laura Merle am Telefon. Aus diesem Grund und weil sie feststellt, dass „die Generationen X, Y und Z das Bedürfnis haben, teilzunehmen und sich zu identifizieren“, gründete die ehemalige Fachfrau für Modekommunikation im September 2021 ‚Get The Trend‘.

Die Multibrand-Plattform mit einem Produktkatalog von vier Millionen Artikeln unterscheidet sich durch die Optimierung des Live-Shopping. So unterstützt das Tool die Produktbeschreibungen, aber vor allem, und das ist sein Kern, können Nutzer:innen es nutzen, um einen Artikel zu empfehlen, der ihnen gefallen hat. Das Produkt kann auf der Plattform gekauft worden sein oder nicht, es reicht, wenn es dort gelistet ist.

„Ob Sie 5 oder 500.000 Follower:innen haben, Sie haben Einfluss“, so die Gründerin. Sie ist der Meinung, dass diese Demokratisierung zu authentischeren und ehrlicheren Empfehlungen führt. Das kann über Live-Shopping oder über einen Tracking-Link erfolgen. In beiden Fällen erhalten „Share Seller“, also die Personen, die eine Empfehlung aussprechen, eine Provision auf alle getätigten Verkäufe. Wenn sie 100 Warenkörbe zu 1.000 Euro verkaufen, verdienen sie 2.000 Euro; wenn sie 250 Personen werben und die Geworbenen fünf Verkäufe mit einem durchschnittlichen Warenkorb von 200 Euro tätigen, verdienen die „Share Seller“ 2.500 Euro.

Das Geschäftsmodell von ‘Get The Trend’ beruht somit vollständig auf Kundenempfehlungen. Diese Idee scheint viele Menschen zu begeistern. Die Crowdfunding-Kampagne der Plattform erreichte ihre Ziele innerhalb von sechs Tagen. Die Finanzierung soll die Entwicklung der ‚Get The Trend‘-App (geplante Markteinführung im Juni 2023) ermöglichen, die insbesondere dazu dienen soll, die Aufnahme von Live-Shopping-Fotos zu erleichtern.

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Zweite Finanzierungsrunde in Sicht

’Get The Trend’, das in seiner ersten Finanzierungsrunde 400.000 Euro einsammelte, bereitet nun eine zweite Finanzierungsrunde vor, mit deren Hilfe mehrere Projekte finanziert werden sollen. Zum einen entwickelt das Unternehmen eine B2B-Lösung, um Marken-E-Commerce-Websites sein Empfehlungsformat anzubieten, und plant zum anderen, in den Second-Hand-Markt einzusteigen.

„Wir denken darüber nach, aber wir wollen es anders angehen als das, was sich heute üblicherweise auf dem Markt findet“, so die Gründerin in Bezug auf Secondhand-Kleidung. „Es ist Teil unserer Ziele für 2023 und der Kapitalbeschaffung. Sie beinhalten Secondhand, aber auch den Wunsch, verantwortungsvollere Marken zu präsentieren. Aber wir wollen kein Greenwashing betreiben, also brauchen wir etablierte Chartas und eine echte Kontrolle dahinter.“

Das Unternehmen zählt heute 900 Mitglieder auf seiner Plattform, mehr als 5.000 Marken und zwischen 7.000 und 8.000 Besucher:innen pro Monat. Das Unternehmen unterhält Partnerschaften mit Sarenza, La Redoute, Sensee, Galeries Lafayette, Matches Fashion und ist außerdem dabei, ein Live-Shopping der Tranoï-Messe in Paris zu organisieren.

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Dieser Artikel wurde ähnlich auf FashionUnited.fr veröffentlicht. Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung: Barbara Russ.

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