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HDE: Negativtrend bei der Verbraucherstimmung hält im Januar an

Von Jan Schroder

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Einzelhandel
Foto: Yann Schreiber/AFP

Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet auch in den kommenden Wochen keinen Aufschwung für die von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie bereits arg gebeutelte Branche. „Corona hinterlässt nach wie vor tiefe Spuren bei der Verbraucherstimmung“, erklärte die Organisation am Montag unter Berufung auf das aktuelle HDE-Konsumbarometer für den Januar.

Der monatlich ermittelte Index, der auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, sinke „im Januar im Vergleich zum Vormonat weiter ab und findet sich nahezu auf dem niedrigen Niveau des Vorjahresmonats wieder“, teilte der Verband mit. Angesichts des anhaltenden Negativtrends seien „größere Wachstumsimpulse für den privaten Konsum sind im ersten Quartal 2022 nicht zu erwarten“.

Nach Angaben des HDE zeigten sich die Teilnehmer:innen der Umfrage aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens hinsichtlich der allgemeinen Konjunkturentwicklung pessimistischer als im Dezember. Die eigenen Einkommensaussichten hätten die Befragten aber „überraschenderweise“ etwas zuversichtlicher beurteilt als im Vormonat. Anscheinend begründe die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung „keine zusätzlichen Sorgen um den Arbeitsplatz“, erklärten die Studienverfasser:innen.

Die Verbraucher:innen wollen weniger ausgeben und mehr sparen

Positive Auswirkungen auf die Kauflaune hatten die verbesserten Einkommenserwartungen allerdings nicht: Die Anschaffungsneigung sank auch im Januar – und könnte sogar noch einen stärkeren Dämpfer erhalten. „Sollte das öffentliche Leben – über die nach Weihnachten in Kraft getretenen Kontaktbeschränkungen hinaus – eingeschränkt werden, könnte die Konsumzurückhaltung der Verbraucher noch weiter zunehmen mit der Folge einer größeren Verschiebung des Konsums und verstärkter Sparbemühungen“, warnte der Handelsverband. Der aktuellen Befragung zufolge war die Sparneigung unter den Konsument:innen schon im Januar gestiegen.

Bereits in den vergangenen Wochen hatte die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus das Einkaufsverhalten zunehmend beeinflusst: Einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Mintel zufolge war die Sorge über Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus unter den Verbraucher:innen in den Wochen vor Weihnachten wieder deutlich angestiegen. Dementsprechend habe mehr als ein Drittel der Befragten im Dezember versucht, „weniger Zeit in Geschäften zu verbringen“, teilte Mintel mit.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen fiel die mittelfristige Prognose des Handelsverbands ernüchternd aus: „Für den Februar muss mit einer weiteren Eintrübung des HDE-Konsumbarometers gerechnet werden, da die befragten Verbraucher die jüngsten Entwicklungen und die neuesten Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens bei ihren Antworten noch nicht voll berücksichtigen konnten“, erklärte der HDE.

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