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HDE: Verbraucherstimmung verschlechtert sich im Mai

Von Jan Schroder

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Trotz frühsommerlicher Temperaturen ist das HDE-Konsumbarometer im Mai gefallen. Das erklärte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag. Die Branchenorganisation der hiesigen Einzelhändler machte für den Rückschlag auch die neue Bundesregierung verantwortlich: Sie habe die Verbraucher in den ersten Wochen „enttäuscht“, erklärte Verbandspräsident Josef Sanktjohanser in einer Mitteilung.

„Die Regierung muss jetzt liefern und zumindest die im Koalitionsvertrag versprochenen Entlastungen umsetzen“, forderte er. Doch damit nicht genug: „Für eine dauerhafte Stärkung der Kaufkraft sollte die Politik kleine und mittlere Einkommen noch mutiger entlasten als bisher vereinbart“, so Sanktjohanser.

Das HDE-Konsumbarometer, das auf der Befragung von 2.000 Personen beruht, verriet eine leichte Verschlechterung der Verbraucherstimmung gegenüber dem Vormonat: Der Index sank von 101,50 Punkten im April auf 100,96 Punkte. Damit lag er auch unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Studie zufolge sind die Deutschen weiterhin optimistisch, was die allgemeine Konjunkturentwicklung angeht. Der entsprechende Indikator legte leicht zu. Trotzdem sank die Anschaffungsneigung, dafür wollen die Verbraucher lieber mehr sparen.

Verbandspräsident Sanktjohanser: Bundesregierung hat die Verbraucher „enttäuscht“

Ursächlich für diese Einstellung war nach Angaben des Verbandes, dass die Entwicklung der individuellen Einkommen zuletzt weniger zuversichtlich bewertet wurde. Der entsprechende Indikator sank von 104,24 auf 102,98 Punkte. Hier sieht der HDE ein Versäumnis der Bundesregierung: „Nach den ersten Wochen im Amt zeigt sich allerdings, dass die Partner in der Regierung aktuell noch mehr mit sich selbst beschäftigt sind, als mit der Umsetzung der Koalitionsvorhaben, mit der Folge, dass sich eine gewisse Enttäuschung breit macht und die privaten Haushalte nicht mit einer baldigen Umsetzung der geplanten Entlastungen rechnen“, erklärte der Verband.

Sanktjohanser forderte daher eine aktivere Politik: Die Regierung dürfe sich nicht „auf den guten Rahmenbedingungen ausruhen“. Sie müsse stattdessen „die Wirtschaft krisenfest machen“. Der HDE-Präsident erklärte, die sinkende Verbraucherstimmung sei „ein erstes Warnsignal und eine klare Handlungsaufforderung an die Politik“.

Foto: ECE
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