Outlet-Center Zweibrücken: Geplante Erweiterung stößt auf Kritik
Wird geladen...
Nach langen Verhandlungen darf das Zweibrücken Fashion Outlet seine umfangreichen Erweiterungspläne unter Auflagen umsetzen. Regionale Branchenverbände warnen jedoch vor negativen Folgen für den lokalen Einzelhandel.
Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) stimmte die zuständige Kontrollbehörde Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in der vergangene Woche einer Vergrößerung des Einkaufszentrums von derzeit 21.000 auf 29.500 Quadratmeter zu. Der positive Bescheid enthielt allerdings Einschränkungen: Es dürften künftig nur „auf maximal 22.000 Quadratmeter Bekleidung und auf maximal 4.200 Quadratmeter Schuhe und Lederwaren angeboten werden“, so die Dpa.
Regionale IHKs sehen „Schlag ins Gesicht der Innenstädte“
Die Entscheidung stieß trotzdem auf heftige Kritik von Seiten der lokalen Wirtschaftsverbände: Die Genehmigung sei „ein Schlag ins Gesicht der Innenstädte“ monierten die Industrie- und Handelskammern (IHK) für die Pfalz und das Saarland am Donnerstag in gleichlautenden Pressemitteilungen. Das Outlet-Center erhalte „erneut einen massiven planungsrechtlichen Wettbewerbsvorteil – diesmal ohne regionalen Konsens“, heißt es dort. „Besonders die Argumentation der SGD, Verkaufsflächen von 22.000 Quadratmeter für Textilien und 4.200 Quadratmeter für Schuhe – also typische innenstadtprägende Sortimente – würden umliegende Innenstädte nicht gefährden, ist nicht nachvollziehbar.“
Die beiden Branchenorganisationen setzen nun darauf, „dass die umliegenden Kommunen in Rheinland-Pfalz und im Saarland im weiteren Verlauf von ihren rechtlichen Möglichkeiten Gebrauch machen und diese fragwürdige Entscheidung überprüfen lassen“.
Das Zweibrücken Fashion Outlet hatte schon zuvor wegen seiner „zusätzlichen Sonntagsöffnungen“ in der Kritik gestanden. Diese Regelungen sorgten „schon seit vielen Jahren für Ärger und Verdruss in der ganzen Region“, erklärten die beiden IHKs in ihrer Mitteilung.