Schlechte Konsumlaune: Deutscher Onlinehandel erleidet Umsatzrückgang
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Auch die deutschen Onlinehändler hatten in den vergangenen Monaten unter der immer schlechter werdenden Verbraucherstimmung zu leiden. Wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh) am Mittwoch unter Berufung auf eine Umfrage mitteilte, lag der Online-Umsatz mit Waren im zweiten Quartal 2022 hierzulande bei 21,8 Milliarden Euro und damit um 9,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau.
Überdurchschnittlich hohe Einbußen gab es in der Produktkategorie Bekleidung, deren Erlöse um 11,7 Prozent auf 3,89 Milliarden Euro absackten. Der Online-Umsatz mit Schuhen sank um 8,9 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr verfehlten die gesamten E-Commerce-Erlöse in Deutschland das entsprechende Vorjahresniveau damit um 1,3 Prozent.
Der Bevh machte die schwierigen Rahmenbedingungen für den Rückgang verantwortlich: „Die seit Kriegsbeginn abgekühlte Konsumlaune prägt zur Jahreshälfte auch den E-Commerce“, räumte die Branchenorganisation ein. Allerdings lägen die Umsätze „weiter auf hohem Niveau“.
Martin Groß-Albenhausen, der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bevh, erläuterte die aktuellen Herausforderungen: „So normal der E-Commerce für die Menschen geworden ist, so wenig kann er sich der weitreichenden Störung des Konsumklimas, wenn nicht der Gesamtwirtschaft, entziehen“, erklärte er in einer Mitteilung. „Die Deutschen schränken sich angesichts steigender Lebenshaltungs- und Energiekosten bei nicht benötigten Waren oder Dienstleistungen deutlich ein.“