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Streikpläne: Wird der Black Friday für Amazon zu einem schwarzen Tag?

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Der scheinbar endlose Streit zwischen dem Onlinehändler Amazon und der Gewerkschaft Ver.di geht auch zum kommenden Weihnachtsgeschäft in gewohnter Härte weiter und wird sich zum Black Friday Sale am 24. November wohl noch einmal verschärft werden. So hat Ver.di bereits angekündigt, die sechs großen Amazon-Standorte in Deutschland (Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Graben und Koblenz) bestreiken zu wollen.

„Der weltgrößte Online-Händler will an diesem Tag Rekord-Umsätze erzielen, aber nicht nur an diesem Tag müssen die Beschäftigten, damit alles so läuft wie Amazon es will, Rekord-Leistung erbringen“, so Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Der altbekannte Vorwurf: Amazon gefährde mit seiner Arbeitsweise permanent die Gesundheit seiner Beschäftigten. „Hoher Druck, immer mehr in kürzerer Zeit zu schaffen, permanente Leistungskontrollen und Überwachung, eine schlechte Führungskultur und unzureichende Erholungszeiten sind Gesundheitsgefährdungen im Amazon-Arbeitsprozess. Ein spezieller Tarifvertrag kann gesunde und gute Arbeitsbedingungen verbindlich garantieren. Er soll die notwendigen Regelungen schaffen, damit die Beschäftigten nicht länger der Willkür eines Arbeitgebers ausgesetzt sind, der auch auf Kosten ihrer Gesundheit seine Geschäfte betreibt“, so die Gewerkschafterin weiter.

Ob sich der US-Konzern durch die erneuten Streikaktionen erweichen lässt, bleibt mehr als fraglich. Schließlich wird diese Auseinandersetzung bereits seit mehreren Jahren geführt, und die Beteiligten scheinen es sich auf ihrer Position längst bequem gemacht zu haben. Ein Einlenken Amazons ist daher auch nach den Black Friday-Protesten eher unwahrscheinlich.

Foto: Fototeam Ver.di Hessen

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