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Umfrage: Stationärer Einzelhandel spielt weiter zentrale Rolle für Verbraucher:innen

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Passant:innen in einer Einkaufsstraße. Bild: FashionUnited

Der Großhandelsmarktplatz Faire hat gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Yougov eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage unter 1.008 Personen zur Rolle des (unabhängigen) Einzelhandels in Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse lassen hoffen, zeigen sie doch dass der Einzelhandel zum einen in der eigenen Stadt für die große Mehrheit der Befragten (70 Prozent) weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Zum anderen bevorzugt die Hälfte unabhängige Einzelhandelsunternehmen gegenüber großen Ketten.

Über zwei Drittel der Befragten (70 Prozent) sind der Meinung, dass der Einzelhandel „einen unverzichtbaren Bestandteil der lokalen Wirtschaft darstellt“ und für 83 Prozent von ihnen bereichern Einzelhandelsunternehmen das Leben inmitten eines Stadtteils oder Stadtzentrums.

„Es handelt sich also nicht nur um reine Waren-Verkaufsstätten – es ist deshalb anzunehmen, dass diese Geschäfte auch die Funktion als soziale Knotenpunkte und Identitätsträger einer Gemeinschaft einnehmen“, ist das Fazit von Faire.

Dies wird durch die Aussage von knapp zwei Dritteln (64 Prozent) der Befragten bestätigt, die angaben, sich den Einzelhändler:innen, die sie regelmäßig besuchen, „sehr verbunden“ zu fühlen. Ihr Einkaufsverhalten spiegelt dies wider: 50 Prozent kaufen mindestens mehrmals pro Monat bei unabhängigen Einzelhändler:innen ein.

Den Befragten ist aber auch die prekäre Lage des Einzelhandels bewusst: 68 Prozent sorgen sich um die Einkaufsmeile in ihrer Innenstadt. Als größte Gefahr sehen sie, dass unabhängige Einzelhändler:innen ihr Geschäft dauerhaft schließen müssen (55 Prozent), gefolgt von der Konkurrenz durch den Onlinehandel (38 Prozent).

Individuelle Angebote wichtig für lokale Einkaufserlebnisse

Die Ergebnisse bestätigen, dass Verbraucher:innen nach wie vor – und trotz oder vielleicht gerade wegen der wachsenden Konkurrenz durch den Onlinehandel – ein großes Bedürfnis nach attraktiven Einkaufsmöglichkeiten vor Ort haben, die sie nicht in jeder anderen Innenstadt auch finden.

„Die Herausforderungen für Einzelhändler:innen bestehen umso mehr darin, auf die konkreten Bedürfnisse der Kund:innen einzugehen und dabei vor allem den Fokus auf individuelle Konzepte zu legen“, rät die Studie.

Einzelhändler:innen sollten jedoch drei Punkte beachten: preissensibel zu sein, eine gute Produktpalette und Omnichannel-Konzepte anzubieten, die den stationären mit dem Onlinehandel verbinden. Fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten achtet beim Besuch eines Geschäfts darauf, dass es Produkte für jeden Geldbeutel anbietet; knapp ein Viertel (24 Prozent) wünscht sich zudem regelmäßige Rabatt- und Werbeaktionen, so das Ergebnis der Umfrage.

34 Prozent der Befragten legen zudem großen Wert auf lokale Produkte, während 28 Prozent gezielt nach originellen und qualitativ hochwertigen Produkten Ausschau halten. Für knapp ein Viertel (23 Prozent) würde sich außerdem die Attraktivität des Einzelhandels in der eigenen Stadt erhöhen, wenn dieser ausgefallene Produkte anbieten würde, die es sonst nirgendwo zu finden gibt.

Auch wenn Omnichannel-Konzepte, die den stationären mit dem Online-Handel verknüpfen, erstaunlicherweise noch keine bemerkenswerte Rolle bei den Befragten spielen, ist dies Expert:innen zufolge jedoch der Schlüssel zur guten Kund:innenbindung. Nur 8 Prozent der Befragten würden jedoch durch Angebote wie Click-&-Collect öfter im hiesigen Einzelhandel verkehren und nur für 5 Prozent erhöhen QR-Code-Scanning beziehungsweise mobile Apps die Attraktivität der Geschäfte vor Ort.

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