Uniqlo: Markteintritt in Indien verzögert sich bis 2019
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Die japanische Modemarke Uniqlo, die ihren indischen Markteintritt für 2018 geplant hatte, muss sich noch eine Weile gedulden und peilt derweil 2019 an. Der Grund? Ein Mangel an qualitativ hochwertigen Einzelhandelsflächen.
Der Hersteller von Freizeitmode sucht nach einer rund 1.400 - 1.600 Quadratmeter großen Ladenfläche in Nordindien, die er als 100-prozentiges Tochtergeschäft betreiben möchte. Uniqlo nimmt bei der Suche sowohl die Hilfe von Commercial Real Estate Services (CBRE) in Anspruch und befindet sich auch in Gesprächen mit Entwicklern von Einkaufszentren, um den richtigen Standort für seine India-Expansion zu finden.
Als weltweites Bekleidungsunternehmen geht Uniqlo nicht nur in Indien so vor, sondern arbeitet mit einer Anzahl externer Unternehmen zusammen, um sowohl in bestehenden als auch neuen Märkten mögliche Standorte zu identifizieren. Diese müssen im Vorfeld genau eruiert werden, bevor eine Entscheidung gefällt werden kann.
Laut der Immobilienberatung JLL verzeichnete Indien im Jahr 2016 zum ersten Mal ein negatives Angebot an Einzelhandelsflächen. Obwohl 13 neue Einkaufszentren fertiggestellt wurden, mussten 15 schließen, was zu einer Unterversorgung des Einzelhandels von 27.870 Quadratmetern führte.
„Die begrenzte Verfügbarkeit von Einzelhandelsinfrastruktur, die sowohl erschwinglich als auch gehoben ist, die Infrastruktur allgemein, Einschränkungen für Bargeldtransaktionen und eine schwache Durchdringung bargeldloser Zahlungen sind einige kritische Hürden, die den Wachstumsstoß dieses Markts beeinflussen könnten“, listete bereits der CII-Kantar IMRB 2016 Bericht die Hürden des indischen Einzelhandels auf.
Doch diesen steht eine zunehmende Internetdurchdringung und eine wachsende, aufstrebende und junge Mittelklasse mit Kenntnis globaler Marken und einem unglaublichen Appetit nach Luxusgütern gegenüber, die Indien zu einem vielversprechenden Markt machen, den auch Späteinsteiger wie Uniqlo nicht länger ignorieren können.
Foto: Uniqlo