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Weihnachtsgeschäft: Deutsche Einzelhändler bleiben auf Rekordkurs

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

„Die Deutschen sind im Kaufrausch“, titelte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung am vierten Advent. Und darauf verlässt sich auch der Handelsverband Deutschland (HDE), der den hiesigen Einzelhändlern bereits Anfang November ein rekordverdächtiges Weihnachtsgeschäft vorausgesagt hatte. Doch dazu bedarf es noch eines starken Endspurts: In der vierten Adventswoche liefen die Geschäfte erst ganz zum Schluss rund.

„Die Umsatzentwicklung war in den Tagen vor dem vierten Advent etwas schwächer als in der Vorwoche. Am Samstag zog das Weihnachtsgeschäft wieder spürbar an“, teilte der HDE in seinem wöchentlichen Zwischenbilanz am Sonntag mit. Wie erwartet verzeichneten die in zentralen Lagen ansässigen Händler einen Aufwärtstrend. „Der Innenstadthandel konnte sich angesichts bisher eher schwacher Kundenfrequenzen in dieser Woche gut behaupten“, erklärte der Verband. Der HDE hatte wie schon in den Vorwochen eine Umfrage unter mehr als 400 Einzelhändlern durchgeführt, um die Stimmung in der Branche zu ermitteln.

Die Befragung ergab, dass auch in der vierten Adventswoche vor allem größere Unternehmen „mit dem Geschäftsverlauf zufrieden“ waren. Hier zählten die in Randlagen der Städte angesiedelten Händler in den vergangenen Tagen zu den Gewinnern: „Überdurchschnittlich entwickelten sich auch die Umsätze an den Peripherien mit Fachmärkten und großflächigem Einzelhandel“, erklärte Stefan Genth, der Hauptgeschäftsführer des HDE. Das galt besonders für Möbel- und Einrichtungsgeschäfte. Ansonsten hätten auch Anbieter von Haushaltswaren und Lebensmitteln die Entwicklung in der vierten Adventswoche „insgesamt positiv“ bewertet.

Der HDE rechnet für die Tage vor Heiligabend mit einem „großen Ansturm“ auf die Innenstädte

Die Branche setzt nun auf die verbleibenden Tage vor Heiligabend. Weil der auf einen Sonnabend fällt, wartet auch die Händler noch eine fast vollständige Verkaufswoche. So rechnet der HDE mit einem ungewöhnlich „langen Endspurt“ im Weihnachtsgeschäft. Von dem dürften vor allem die zentral gelegenen Unternehmen profitieren: Die Erfahrung zeigt, dass kurzentschlossene Geschenkekäufer dazu neigen, ihre Einkäufe in den Innenstädten zu tätigen. Dort erwartet der Verband daher in der Woche vor Heiligabend einen „großen Ansturm“.

Angesichts der hohen Erwartungen für die kommenden Tage rechnet der HDE weiterhin mit einem Rekordweihnachtsgeschäft. Er prognostiziert der Branche ein Umsatzwachstum um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit würden die Gesamterlöse in den Monaten November und Dezember auf rund 91 Milliarden Euro steigen. „Der Dezember könnte demnach mit einem Umsatz von über 50 Milliarden Euro der stärkste Einzelhandelsmonat aller Zeiten werden“, erklärte der HDE.

Foto: ECE
HDE