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Berliner Mode Salon: Konzentrierte Qualität

Von Jan Schroder

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Messen

Grundsätzlich ist eine Fashion Week für die Fachbesucher mit einiger Hektik verbunden – die Hatz geht von einer Modenschau zur nächsten, zwischendurch müssen auch noch die Messebesuche im Terminkalender Platz finden. Doch es geht auch anders: Schon seit 2015 ist der von Christiane Arp, der Chefredakteurin der deutschen Vogue, und Marcus Kurz, dem Inhaber der Agentur Nowadays, konzipierte Berliner Mode Salon ein willkommenes Mittel gegen den Stress, den die Modewoche in der Hauptstadt sonst so mit sich bringt.

Im gediegenen Kronprinzenpalais – und im Sommer auch im zugehörigen Garten – präsentiert er zur Fashion Week ein handverlesenes Best-of des deutschen Modeschaffens. Mit dabei sind etablierte Berliner Labels wie Michael Sontag, Perret Schaad oder Dawid Tomaszewski, aber auch Newcomer und deutsche Branchengrößen wie Strenesse und Hugo Boss. Ob die Labels nun aus der Hauptstadt oder aus der Provinz kommen, ist egal – es zählt einzig die Qualität.

Im Kronprinzenpalais sind die Highlights der deutschen Modebranche versammelt

Am Freitagnachmittag stellten die Teilnehmer ihre Entwürfe für die Saison Frühjahr/Sommer 2018 im Rahmen einer Gruppenausstellung vor. Wer eine ihrer Modenschauen verpasst hatte, konnte sich hier auf den neuesten Stand bringen, manche Labels waren in Berlin überhaupt nur im Kronprinzenpalais zu sehen. So konzentriert lassen sich die qualitativen Highlights der hiesigen Modebranche sonst nirgends begutachten – und das in aller Ruhe an einem einzigen Ort.

Wieder einmal bewies die Präsentation, dass Mode nicht unbedingt einen Laufsteg braucht. Natürlich fehlt die gewisse Theatralik und die Möglichkeit, Kleider in Bewegung zu sehen – aber viele Details lassen sich auf Puppen, ohne die Distanz, die der Catwalk schafft, sogar besser entdecken. Gezeigt wurden außerdem nicht die kompletten Kollektionen, sondern bewusst ausgewählte prägnante Outfits, die einen konzentrierte Einblick in die Visionen der Designer boten. Und wenn trotzdem noch Fragen offen blieben, standen die selbst neben ihren Kreationen parat, um den Einkäufern und Journalisten Rede und Antwort zu stehen.

So bot der Modesalon wieder einmal den Rahmen für ein informelles, aber hoch konzentriertes Branchentreffen. Doch komplett losgelöst von der modeaffinen Öffentlichkeit ist die Veranstaltung nicht: Im Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe wird ein Ableger der Ausstellung präsentiert. Dort können die Kunden sogar darüber abstimmen, welches der teilnehmenden Labels in der kommenden Saison im KaDeWe verkauft werden soll. Denn darum geht es ja letztlich – deutsche Mode kann noch so gut sein, entscheidend ist, sie letztlich auch in die Läden zu bringen.

Die Messesaison hat begonnen! Deshalb wird sich FashionUnited im Juli ganz auf Modemessen konzentrieren. Für alle Artikel zu den Messen, klicken Sie bitte hier.

Fotos: FashionUnited

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