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Aid by Trade Foundation vergibt erste Zertifikate für nachhaltigen Kaschmir

Von Simone Preuss

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Anfang des Jahres führte die Aid by Trade Foundation mit The Good Cashmere Standard den weltweit ersten Standard für nachhaltigen Kaschmir ein. Jetzt konnte die Organisation nach erfolgreicher Überprüfung von Farmern und Kaschmirproduzenten in der Inneren Mongolei durch eine unabhängige Verifizierungsgesellschaft die ersten Zertifikate für nachhaltige Kaschmirproduktion vergeben.

Damit wurde ein wichtiger Meilenstein in der Einführung des nachhaltigen Kaschmir-Standards erreicht. Acht Kaschmirlieferanten mit 4.000 assoziierten Farmen und ihren rund 1,3 Millionen Kaschmirziegen sind am Verifizierungsprozess beteiligt, darunter der weltweit größte Kaschmirlieferant Erdos.

„Wir können der Textilindustrie eine verifizierte Kaschmirmenge von 500 Tonnen zur Verfügung stellen und damit einen ersten wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Kaschmirindustrie leisten“, kommentiert Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation, in einer Pressemitteilung vom Mittwoch.

Der Verifizierungsprozess beginnt mit einer Selbsteinschätzung anhand von über 50 Kriterien, die jede Farm vornehmen muss. Danach erfolgt die Verifizierung durch das unabhängige Prüfunternehmen Elevate, das sicherstellt, das Tierwohlaspekte und soziale sowie ökologische Kriterien durch die Farmer und Kaschmirproduzenten erfüllt und Ausschlusskriterien eingehalten werden.

Verifizierung muss jedes Jahr erneuert werden

Erst wenn dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen ist, erhalten die Produzenten ein Zertifikat, welches jedoch durch eine jährliche Wiederholung des Verifizierungsprozesses kontinuierlich überprüft und neu vergeben werden muss. Mit diesem Zertifikat können sie den Kaschmir der Farmen, die am Verifizierungsprozess beteiligt waren, mit dem Siegel „The Good Cashmere Standard“ anbieten.

Der Vorteil für die Farmen liegt auf der Hand, können sie doch dazu beitragen, dass Kaschmir von Marken und Einzelhändlern weiter verwendet und von Kunden getragen werden kann, und dies mit gutem Gewissen. Zudem können sie an Schulungen teilnehmen, die auf Basis der Erkenntnisse aus den Selbsteinschätzungen und den Verifizierungsergebnissen von der Aid by Trade Foundation erarbeitet wurden.

„Wir können auf unsere langjährige Erfahrung mit Cotton made in Africa (CmiA) aufbauen. Wir wissen, dass Schulungsmaterial notwendig für eine erfolgreiche und nachhaltige Implementierung eines Standards ist. Insgesamt haben die Verifizierungen ein positives Bild der Lage vor Ort gezeigt. Dennoch gibt es aber Bereiche, wie zum Beispiel Unterkünfte für die Ziegen oder kontinuierliche Dokumentation über Aktivitäten auf der Farm, die verbessert werden müssen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Tierschutzexperten entwickeln wir daher Trainingsmaterial und prüfen, was den Farmern darüber hinaus helfen wird, die Kriterien des The Good Cashmere Standards noch besser umzusetzen“, erklärt Tina Stridde.

Modemarken wie Peter Hahn, Bestseller, die H&M Group, Hugo Boss, J. Crew, Lacoste, Madewell, Miles und die Wünsche Group sind bereits Lizenznehmer des Good Cashmere Standard.

Foto: M. Kuhn für Aid by Trade Foundation

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Kaschmir
The Good Cashmere Standard