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Arda Biomaterials und Been London lancieren erste Tasche aus Gerstenabfall von Brauereien

Von Simone Preuss

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Die Handtasche von Arda Biomaterials x Been London. Bild: Arda Biomaterials / Been London

Vor genau einem Jahr berichtete FashionUnited über eine potenzielle Lederalternative aus Bier - besser gesagt, dem Gerstenabfall aus der Bierherstellung - an der das Londoner Unternehmen Arda Biomaterials arbeitete. Jetzt gibt es einen Prototypen aus dem lederähnlichen Material - eine Handtasche, die die Erfindung der kommerziellen Skalierung einen Schritt näher bringt.

Die Tasche wurde in Zusammenarbeit mit dem Designstudio Been London entworfen und stellt eine Weiterentwicklung des beliebten Modells „Millais“ dar. Sie ist aus dem neuen, lederähnlichen Material New Grain von Arda Biomaterials gemacht und hat eine Schlangenleder-ähnliche Optik.

„Die Einführung dieser Vorzeige-Handtasche mit Been ist ein wichtiger Meilenstein für Arda. Es zeigt unsere Fähigkeit, innovativ zu sein und daran zu arbeiten, hochwertige Materialien für Endverbraucher:innen zu vermarkten, die nicht voller tierischer Materialien und Plastik sind. Wir freuen uns darauf, unsere Zusammenarbeit mit Been London fortzusetzen und die Grenzen der nachhaltigen Mode, Haushaltswaren, Sportbekleidung, Spiele und darüber hinaus zu erweitern“, kommentiert Arda-CEO Brett Cotten in einer Pressemittteilung.

Woraus besteht der „New Grain“-Bag von Been und Arda?

Konkret besteht das Material aus Biertreber, der aus der Londoner „Biermeile“ in Bermondsey bezogen wurde. „Durch die Nutzung einer weltweit reichlich vorhandenen Quelle für Pflanzenproteine kann das Technologieunternehmen Kunststoffe ersetzen, die Struktur von Kollagen - dem Protein, aus dem Leder besteht - nachahmen und eng mit Brauereien zusammenarbeiten, um ein wirklich skalierbares Material für verschiedene Branchen anzubieten“, erklärt Arda in der Mitteilung.

Vom Bier über den Treber bis hin zum Material. Bild: Arda Biomaterials

Die Handtasche soll das erste Produkt einer künftigen Accessoire-Kollektion sein, die im Laufe des Jahres Geldbörsen, Laptoptaschen und weitere Taschenmodelle umfassen wird.

„Die Zusammenarbeit mit Arda ist eine fantastische Erfahrung. Diese Partnerschaft ermöglicht es uns, Pionierarbeit bei neuen Materialien zu leisten und eine Vorreiter:innenrolle bei zirkulärem Design und nachhaltiger Mode zu übernehmen. Als Marke, die hochwertige Produkte ausschließlich aus Materialien herstellt, die sonst weggeworfen würden, sind wir von den Möglichkeiten der Innovation von Arda wirklich begeistert. Die New Grain-Handtasche ist nur der Anfang dessen, was wir gemeinsam erreichen können“, erklärt Been London-Gründerin Genia Mineeva.

Während das Vorzeigemodell der Branche das Potenzial von New Grain für die Verwendung in Produkten zeigen soll, hilft es Arda dabei zu lernen, wie das Material am besten für ästhetische und leistungsfähige Optionen weiterentwickelt werden kann.

Die verschiedenen Strukturen von Ardas New Grain-Material. Bild: Arda Biomaterials

„Durch den Verzicht auf Rindsleder und die Umgehung von Materialien tierischen Ursprungs verbessert New Grain die Ressourceneffizienz erheblich und erzielt gleichzeitig einzigartige Qualitäten, die mit Tierhäuten nicht zu erreichen sind. Dieser neuartige Stoff wird von Grund auf sorgfältig hergestellt und ermöglicht individuelle Anpassungen in Bezug auf Muster, Dicke, Farben, Elastizität, Flexibilität, Geruch und mehr. Darüber hinaus verursacht der Produktionsprozess im Vergleich zu herkömmlichem Leder 97 Prozent weniger CO2-Emissionen und vermeidet den schädlichen Gerbungsprozess, was zu einer saubereren Umwelt und einem Verzicht auf Mikroplastik beiträgt“, fasst Arda zusammen.

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