Berlin Fashion Week: Florentina Leitner eröffnet Modewoche mit Mondurlaub

Florentina Leitner, die schon Stars wie Kylie Jenner ausgestattet hat, eröffnet am Montag die Mercedes Benz Fashion Week in Berlin. Mit ihrer SS22-Kollektion schickt die österreichische Designerin ihre Landsleute zum Urlaub auf den Mond.

Die Kollektion mit dem Titel „Vacation on the Moon” verbindet das steigende Interesse der Menschen ins Weltall zu fliegen mit den österreichischen Wurzeln der Designerin. Dafür ließ sich Leitner von dem oberösterreichischen Mondsee und dessen Umgebung inspirieren, erklärt sie im Gespräch mit FashionUnited.

„Das ganze ist so ein bisschen auf: Österreicher gehen ins Weltall und machen im nächsten Sommerurlaub auf dem Mond”, so die Designerin. Im Gepäck haben diese ihre Dirndl, die auf Space-Catsuits treffen. Die Ganzkörperanzüge, die zu Leitners Bestsellern zählen, wurden an das Weltraum-Thema angepasst und farblich vom Mondsee inspiriert.

Aber auch die florale Landschaft der Alpenregion und besonders Edelweiss wurde in die Kollektion integriert. Gehäkelte und gedruckte Edelweiss-Blumen sind auf Catsuits und Kleidern appliziert. Leitner bringt Drucke auf spielerische Weise in ihre Kreationen. Neben bunten und floralen Drucken spielt sie mit verschiedenen Silhouetten, die unter anderem durch voluminöse Ärmel und pompöse Hüte hervorgehoben werden.

Dabei richtet sie sich die Womenswear-Designerin an keine bestimexclusive Collectionsmte Altersgruppe. Allerdings muss die Trägerin “Stolz sein, eine gewisse Energy haben, die zu dem Kleidungsstil passt, und sich nicht verstecken wollen”, sagt Leitner.

Von Kylie Jenner bis Lady Gaga: Prominente tragen Leitners Designs

Auch einige Prominente zählen zu den Trägerinnen von Leitners Designs, darunter die Musikerinnen Lady Gaga und Charli XCX sowie Reality-TV-Star Kylie Jenner.

Jenner, die gekleidet in Leitners Looks, Produkte ihrer Kosmetiklinie “Kylie Cosmetics” bewirbt, lässt laut Leitner auch die Verkaufszahlen bestimmter Produkte der Designerin steigen. Speziell für Gaga fertigte sie sogar einen eigenen Mantel an, der von ihrem Stylisten Tom Eerebout in Auftrag gegeben wurde. Fans der Künstlerin können sich freuen, denn der Kunstpelz-Mantel ist bald auch im Handel erhältlich.

Expandieren im richtigen Tempo

Die junge Designerin vertreibt ihre Kollektionen, die Couture-Pieces aber auch alltagstauglichere Stücke aufweisen, beim britischen Onlinehändler Shyness und beim Wiener Retailer Wolfmich. Aber auch in ihrem eigenen Onlineshop, wo die Stücke zwischen 25 Britischen Pfund (etwa 29 Euro) für ein Haarband und 490 Britischen Pfund (570 Euro) für ein Paar Highheels liegen. Wichtig ist ihr dabei, dass sich die Produkte in ihrem Shop von ihren Stücken in anderen Läden unterscheiden – sei es durch eine besondere Farbvariante oder Muster. Dadurch soll der Store hervorgehoben werden.

Leitner, die ihr Label im Dezember in London gegründet hat, ist davon überzeugt, dass gerade für junge Designerinnen und Designer der B2C-Onlinehandel die beste Wahl ist, “da man dort mehr an dem Kleidungsstück verdient”, so die Modemacherin.

In nächster Zeit sollen auch weitere Händler dazu kommen. Allerdings will sie sich etwas Zeit lassen und die richtige Produktion für eine größere Stückzahl finden. Aktuell werden ihre Ready-to-Wear-Pieces in Italien und ihre Couture-Stücke im Atelier in Antwerpen gefertigt. In der belgischen Stadt absolvierte Leitner ihren Master in Modedesign an der Königlichen Akademie der schönen Künste.

„Ich will in einer guten Pace expandieren und nicht direkt in Massenproduktion gehen. Statt mehrere 100 Stück zu produzieren, mache ich lieber exclusive Collections. Trotzdem habe ich auch Interesse in größeren Stores zu verkaufen – alles zur richtigen Zeit und zum richtigen Moment”, sagt Leitner.