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Dolce & Gabbana stellt erste Kopftuch-Kollektion vor

Von Simone Preuss

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Mode

Das italienische Designer-Duo Dolce & Gabbana hat seine erste Kopftuch-Kollektion enthüllt, die sich besonders an muslimische Verbraucher richtet. Laut der vom Islam vorgeschriebenen Kleiderordnung sollten muslimische Frauen ihre Köpfe und Arme bedecken; diese Bedürfnisse wurden aber von Modemarken bis jetzt weitgehend vernachlässigt.

Muslime machen derzeit 22 Prozent der Weltbevölkerung aus beziehungsweise 5 Prozent (rund 4 Millionen Menschen) der Bevölkerung in Deutschland; jedoch weder herkömmliche Marken noch Luxus-Designer haben dies bis jetzt in ihren Kollektion berücksichtigt.

Dolce & Gabbana präsentierte in dieser Woche ihre Erstkollektion verschiedener Kopftücher, was vielleicht eine Trendwende einleitet, wenn es darum geht, die Modebedürfnisse muslimischer Frauen einzubeziehen. Die Kollektion wurde zuerst auf Style.com/Arabia eingeführt und besteht aus einer Reihe von Kopftüchern und Oberbekleidung in einer als "luxusschwarz und sandbeige" beschriebenen neutralen Farbpalette.

Kopftuch-Kollektion zeigt Spitze, Stickereien und Drucke

Designer Stefano Gabbana, der gestern via Instagram eine Vorschau der Kollektion gab, hatte die Kollektion bereits im Juli letzten Jahres in einem Interview mit der englischsprachigen Zeitung The National angedeutet. "Ich bin sehr fasziniert vom Nahen Osten und wir haben gerade eine Prêt-à-porter-Kollektion von Schleiern und Kopftüchern abgeschlossen", sagte er. "Die Kleidungsstücke weisen Spitze, Stickereien und Drucke auf - aber nicht zu viel. Sie werden in den Vereinigten Arabischen Emiraten ab Oktober dieses Jahres erhältlich sein."

Westliche Marken verstärken ihre Präsenz im Nahen Osten, was zum Beispiel die Entscheidung des französischen Modehauses Chanel verdeutlicht, seine Cruise 2015-Kollektion im vergangenen Jahr in Dubai zu präsentieren. Und dies erstreckt sich nicht nur auf die arabische Welt: Diese Marken richten sich auch mehr auf die Bedürfnisse muslimischer Kunden auf der ganzen Welt ein. Im vergangenen Jahr startete Uniqlo seine erste Kopftuch-Reihe und H&M benutzte in seiner "Close the Loop"-Kampagne das muslimische Modell Mariah Idrissi samt Kopftuch, was einen Wandel dieser Marken hin zur Inklusivität verdeutlicht.

Dolce & Gabbana