Galeries Lafayette startet Plattform für Second Hand-Kleidung
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Die französische Luxus-Kaufhauskette Galeries Lafayette möchte sich ein Stück des lukrativen Second Hand-Markts mit gebrauchter Kleidung sichern und hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Pariser Startup Place2Swap am 5. April die Platform „Le Good Dressing“ gestartet. Der Clou: Die Verbindung von online und offline durch die Abgabe und Annahme der verkauften Kleidungsstücke in einem Galeries Lafayette Kaufhaus.
„Leeren Sie Ihren Kleiderschrank und finden Sie eine Rarität“, fordert Galeries Lafayette seine Kunden und Kundinnen auf und betont, dass keine Kommission verlangt und Kleidungsstücke aller Marken angenommen werden. „Verkaufen Sie Kleidungsstücke, die Sie nicht länger tragen und machen Sie jemand anderes damit glücklich. Im Gegenzug erhalten Sie eine Geschenkkarte, die in allen Galeries Lafayette Geschäften und auf galerieslafayette.com gültig ist. Indem Sie Ihrer Kleidung ein zweites Leben schenken, nehmen Sie am guten Kreislauf einer verantwortlicheren Mode teil“, heißt es auf der neuen Plattform weiter.
Der neue Service funktioniert konkret so, dass Verkäufer ihre(n) Artikel fotografieren, eine Beschreibung hinzufügen und beides dann über die Plattform legooddressing.galerieslafayette.com ins Netz stellen. Sobald ein Artikel verkauft ist, werden Verkäufer darüber benachrichtigt, verpacken ihn gut und geben ihn im Galeries Lafayette-Geschäft Lyon Part Dieu ab. Dort wird er vom Käufer abgeholt, nachdem er oder sie online dafür bezahlt hat. Der Verkäufer erhält dann eine Geschenkkarte, die er in einem Galeries Lafayette Kaufhaus oder den Webshop einlösen kann.
Der Service ist sowohl für Käufer als auch Verkäufer kostenlos; für Galeries Lafayette hält sich der logistische Aufwand in Grenzen, da die Kleidungsstücke in ein Kaufhaus gebracht und dort auch abgeholt werden (derzeit ist dies nur im Geschäft in Lyon Part Dieu möglich, aber weitere Standorte sind geplant). Das lotst sowohl Käufer als auch Verkäufer ins Geschäft und womöglich zum Stöbern und Einkaufen ein, wozu letztere noch durch die Geschenkkarte weiter angehalten werden.
„Bis vor kurzem noch fürchteten Marken eine Kannibalisierung ihrer Umsätze, aber jetzt sehen sie ein, dass der Verbraucher neuer Produkte nicht der gleiche ist wie der von Second Hand-Produkten“, kommentierte Place2Swap-Mitgründerin Lucie Soulard laut Business Insider.
Place2Swap ist ein Absolvent des Lafayette Plug & Play Accelerator-Programms und hat sich darauf spezialisiert, Marken die Integration von Second Hand-Marktplätzen in ihr Geschäftsmodell zu ermöglichen. Zu den Kunden des Pariser Startups gehört neben La French Tech, Picom, BPI France, CirculR und Raise auch der französische Modehändler Camaieu.
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