H&M stellt erste Früchte des regenerativen Baumwollanbaus vor
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Die Modemarke H&M hat am Freitag die ersten Kleidungsstücke vorgestellt, die aus regenerativer Baumwolle hergestellt wurden. Die sechsteilige H&M Studio Mini-Sommerkollektion widmet sich der Strandmode und umfasst zwei Maxikleider, zwei Kaftane sowie ein passendes Oberteil und einen Rock.
„Jedes Teil ist aus Organic Certified-Baumwolle aus regenerativem Anbau gefertigt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Marke teilte jedoch nicht mit, welchen Anteil die zertifizierte Biobaumwolle aus regenerativem Anbau pro Kleidungsstück ausmacht.
Regenerative, zertifizierte Biobaumwolle ist Baumwolle, die ohne den Einsatz künstlicher Pestizide oder Düngemittel angebaut wird und keine genetisch veränderten Organismen enthält. Die regenerative, biozertifizierte Landwirtschaft konzentriert sich auf das Wohlergehen der Tiere, die Wiederherstellung des Bodens und das Leben der Landwirte.
Vor gut zwei Jahren, im Mai 2022, hatte sich die H&M Group im Rahmen einer Public-Private-Partnership der Regenerative Production Landscape Collaborative (RPL Collaborative) angeschlossen, die insgesamt 140,000 indische Kleinbäuer:innen umfasst. Die RPL Collaborative wurde gemeinsam von der Laudes Foundation, der IDH The Sustainable Trade Initiative und dem WWF Indien gegründet und bringt Marken wie H&M, Inditex, Ikea, PepsiCo India und andere mit Regierungen, Landwirten und der Zivilgesellschaft zusammen, um eine regenerative Landwirtschaft und nachhaltige Beschaffung zu fördern.
Im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh arbeitet H&M eigenen Aussagen zufolge im Rahmen der Partnerschaft daran, Kleinbäuer:innen bei der Umstellung auf regenerative Praktiken zu unterstützen. „Das Projekt zielt darauf ab, die Landwirt:innen zu einer Multi-Commodity-Lieferkette zu bewegen und die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaft durch einen systemischen Wandel zu stärken, der durch lokale Eigenverantwortung und Governance vorangetrieben wird“, so die H&M Group auf ihrer Website.
In Zusammenarbeit mit dem WWF arbeitet der Konzern auch mit Baumwollbäuer:innen zusammen, um regenerative Anbaumethoden einzuführen, den Lebensunterhalt zu sichern und einen Korridor für Tiger und andere Wildtiere in Satpura Pench in Madhya Pradesh zu schützen. „Die erste Erntesaison brachte geringere Schädlingspopulationen und niedrigere Kosten im Vergleich zum konventionellen Anbau“, ist das Fazit.
Der Konzern schloss sich auch einem Projekt des Better Cotton Growth & Innovation Funds und dem WWF Indien an, das darauf abzielt, ein regeneratives Landwirtschaftsmodell für kleinbäuerliche Betriebe zu entwickeln, das auch in anderen Gebieten angewendet werden kann.
„Der Schwerpunkt liegt dabei auf leicht umsetzbaren Praktiken, die sich unmittelbar auf die Bodengesundheit auswirken, wie die Verwendung von organischem Kompost und biologischen Alternativen zu synthetischen Fungiziden“, so H&M.
„Mit dieser Kapselkollektion wollten wir ein Kleidungsstück kreieren, das man einfach überwerfen und mitnehmen kann - vom Strand über Drinks auf der Terrasse bis hin zum Abendessen im Freien. Vielseitigkeit und Strapazierfähigkeit sind die Hauptanliegen unseres Designteams, und sie waren entschlossen, das ultimative Sommerkleid zu kreieren, nach dem unsere Kundinnen Jahr für Jahr greifen werden, und zwar aus einer hochwertigen Baumwolle, die den Standards von Regenerative Organic Certified entspricht“, kommentiert H&M-Designchefin für Damenmode Ann-Sofie Johansson in der Mitteilung.
Die Mini-Kollektion wird ab dem 4. Juli über die H&M-Website erhältlich sein.