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Luckynelly ändert Geschäftsmodell von Verkauf zu Verleih

Von Simone Preuss

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Mode
Vegane Handtaschen der Marke Luckynelly Berlin. Model: Ayleen Tuncer. Bild: Marie Manoc für Luckynelly

Das vegane Berliner Accessoire-Label Luckynelly, das FashionUnited erst vor wenigen Monaten vorstellte, ist mit seinem nachhaltigen Geschäftsmodell noch einen Schritt weitergegangen: Ab sofort wird es seine veganen Accessoires nur noch auf Verleihbasis anbieten.

„Als eines der erfolgreichsten Label für vegane Designerhandtaschen legen wir nicht nur großen Wert auf nachhaltige Produktion, sondern auch bewussten Konsum. Deshalb stehen unsere veganen Luxustaschen seit diesem Jahr nicht mehr zum Verkauf. Alle unsere Unikate, die wir seit unserer Gründung im Jahr 2012 in Handarbeit hergestellt haben, sind nun ausschließlich verleihbar. Nur noch in Ausnahmen produzieren wir maßgeschneiderte Taschen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Labels.

Obwohl erst knapp zwölf Jahre alt, war Luckynelly bereits auf internationalen Laufstegen und in renommierte Modemagazinen vertreten: Etwa auf der Fashion Week in New York und Paris sowie auf dem Cover von Elle und in Artikeln in Vogue, Harper’s Bazaar und Cosmopolitan.

Die Taschen stehen weiterhin für exklusive Modeshoots, Modenschauen, Red Carpet Events oder Filmproduktionen zur Verfügung. Verleiht werden sie über PR-Adressen wie den Copper Room by Flying Solo in New York City oder Gallery Malina in Berlin an eingetragene Mode- und Kunstschaffende.

Wird es keine neuen Luckynelly-Modelle mehr geben?

Das Label wird trotz der Änderung und dem Fokus auf einem nachhaltigeren Verbrauch weiterhin neue Modelle kreieren. „Aus innovativen Materialen entwickeln wir weiterhin exklusive Designermodelle. Dieser Prozess ist wichtig, um die Sichtbarkeit und den Einsatz von veganen Stoffen, wie zum Beispiel die von uns entwickelten Materialen Berriestex und Plantfur (veganer Pelz aus Pflanzen) in der Luxusmodewelt voranzutreiben. Gleichzeitig bietet er Raum für kreative und innovative Gestaltung neuer, exklusiver Designs“, heißt es von Luckynelly.

Auch Maßanfertigungen sind weiterhin auf Anfrage möglich. Diese werden nach individuellen Vorstellungen gefertigt, in sorgfältiger Handarbeit und aus nachhaltigen Materialen, wie auch die anderen Modelle des Berliner Labels.

„Dieser Prozess ist aufwändig und spiegelt die emotionale Verbindung wider, die wir zu unseren Taschen pflegen. Eine Produktionsdauer von bis zu sechs Monaten ist dabei keine Seltenheit. Jede Tasche ist ein Unikat, mit Leidenschaft, Liebe und Qualität gefertigt“, bekennt sich Luckynelly stolz. Das Ergebnis sind hochwertige und innovative Einzelstücke, die ein Leben lang halten sollen.

Mit seinem jüngsten Schritt liegt das Berliner Accessoire-Label im Trend: Forschungsergebnissen der Ellen MacArthur Foundation zufolge haben zirkuläre Geschäftsmodelle in Bereichen wie Verleih und Wiederverkauf das Potenzial, von heutigen 3,5 Prozent des globalen Modemarktes auf 23 Prozent im Jahr 2030 zu wachsen, was einer Chance von 700 Milliarden US-Dollar oder rund 624 Milliarden Euro entspricht.

Im Interview mit FashionUnited Anfang Dezember 2024 erzählt Luckynelly-Gründerin und Designerin Christine Rochlitz mehr über PETA-zertifizierten veganen Materialien, den Herstellungsprozess, die Auszeichnung mit dem Green Product Award als Pubkikumsliebling und wer sich hinter dem Markenamen verbirgt.

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