Streetstyle-Trends von der Taipei Fashion Week: Bubble-Sohlen und ein wildes Durcheinander von Prints

Vom 25. bis 28. April strömten die taiwanesische Modewelt und ausgewählte Besucher:innen zur Taipeh Fashion Week in die Hauptstadt des Landes, wo neun Marken ihre neuesten Kollektionen vor einer belebten Menge präsentierten. Während die Vorfreude vor allem auf die einzelnen Modenschauen gerichtet war, wurde der Veranstaltungsort Songshan Cultural and Creative Park auch zur inoffiziellen Bühne für Trendsetter:innen.

Außerhalb des Lagerhauses warteten Fans und Fotograf:innen gleichermaßen auf die Ankunft der Besten der Branche, von lokalen Berühmtheiten bis hin zu hochrangigen Presseleuten, die alle Register ihrer kreativen und aufsehenerregenden Kleiderwahl zogen. FashionUnited hat einen Blick auf sieben der wichtigsten Trends geworfen, die in dieser Saison der Taipei Fashion Week auf den Straßen zu sehen waren.

Statement Bags

Es geht nichts über eine auffällige Tasche, die ein Outfit zusammenbringt - zumindest aus Sicht der Besucher:innen der Taipei Fashion Week, von denen viele auf das bewährte Accessoire in der Hand zurückgriffen, um die Blicke auf sich zu ziehen. Es gab jedoch unterschiedliche Ansätze für diesen Trend. Während die Tasche einer Teilnehmerin die Form eines Autolenkrads hatte, entschied sich eine andere für eine übergroße Hello Kitty-Umhängetasche, die mit einem flauschigen Leopardenmuster und der charakteristischen Schleife der Figur ausgestattet war.

Dekonstruierte Anzüge

Der Damenanzug wurde im Laufe der Woche modernisiert, vor allem durch den Einsatz von dekonstruierten Elementen, die der Silhouette eine neue Form gaben. Neben zusätzlichen Taschen und Taillenverschnürungen wurden auch Riemen und Bänder verwendet, die um den Körper gewickelt wurden und Blazern Form gaben. An anderer Stelle wurden bei maßgeschneiderten Hosen starke Falten gelegt, wobei Abnäher für die Langlebigkeit der Falten sorgten.

Ein wildes Durcheinander von Prints

So wie auf dem Laufsteg in Taipeh auffällige Prints zu sehen waren, bevorzugten auch die Besucher:innen außerhalb des Veranstaltungsortes eher chaotische Muster. Von Minikleidern bis hin zu maßgeschneiderten Anzügen gab es eine Vielzahl von Möglichkeiten, sowohl in Bezug auf die Silhouette als auch auf die Muster. Der zweiteilige Anzug eines Models wies Patchwork-Drucke auf, die an Comiczeichnungen erinnerten, während das Kleid eines anderen Models ebenfalls mehrere Prints kombinierte, wobei sich Blitze in marmorartige Muster verwandelten.

Mehrlagiger Tüll

Röcke mit mehreren Lagen waren in dieser Saison eine beliebte Outfit-Wahl und sprachen Teilnehmer:innen mit unterschiedlicher Ästhetik an, was die Bandbreite dieses anscheinend anpassungsfähigen Stils widerspiegelt. Während einige einen eher offensichtlichen Weg einschlugen und den „Fairy Core“-Trend mit hellen Pastelltönen und Ballettschuhen verkörperten, stellten andere den Look mit formalen und legeren Codes in Kontrast. So wurde bei einem Outfit ein übergroßes Jeanshemd mit einer Krawatte und einer Baskenmütze kombiniert, während der Rock selbst über eine maßgeschneiderte Hose gestülpt wurde.

Sneakers mit Bubble-Sohle

Ein Schuh-Style, der in dieser Saison einen herausragenden Platz einnahm, war der klobige Sneaker mit Bubble-Sohlen, von denen viele als Plattformschuhe gestaltet waren. Dieser Look verlieh denjenigen, die es wagten, ihn zu tragen, einen jenseitigen Charakter. Sie entschieden sich in der Regel für moderne Silhouetten und Schnitte bei der Kleidung, die mit dem Sneaker kombiniert wurde.

„Disgruntled“ Denim

Während dieser Ausgabe der Modewoche zeigte sich Denim größtenteils zerzaust, in rekonstruierten oder rohen Formen, die dem beliebten Material neue Dimensionen verliehen. Einer der extremsten Fälle war ein Jeansrock, der aus einer scheinbar zerschnittenen Jeansjacke gemacht wurde, mit Reißverschlüssen, Druckknöpfen und Taschen, die wahllos um die - scheinbar - verstellbare Konstruktion herum platziert wurden.

Enge Kleider mit Spaghettiträgern

Einige Besucherinnen wählten einen eher minimalistischen Ansatz für die Straßenmode, was jedoch nicht heißt, dass sie nicht ebenso wirkungsvoll war. Kleider mit Spaghettiträgern waren bei vielen der anwesenden Frauen sehr beliebt. Alle hielten sich an schlichte, figurbetonte Formen, die den Anschein eines mühelosen Stils erweckten. Um die Drucke der Kleider zu betonen, die von pastellfarbener Krawattenfarbe bis hin zu grafischen Blumenmustern reichten, bevorzugten die Teilnehmerinnen schlichte Accessoires wie eine passende Halskette, eine passende Lederjacke oder Riemchenschuhe.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.