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Yoox-Net-a-Porter-CEO: Wir werden ein Label namens ‘Made by humans’ sehen

Von Weixin Zha

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Mode

"Ich möchte eine Vorhersage treffen", sagte Yoox Net-a-Porter Geschäftsführer Federico Marchetti auf dem diesjährigen World Retail Congress. "Heute sehen wir Labels wie 'British Made' oder 'Swiss Uhren'. Ich denke, dass wir eines Tages ein anderes Label sehen werden: ‘Made by humans’. Trotz der kontinuierlichen, technologischen Weiterentwicklung werde die menschliche Komponente in der Mode für Konsumenten wichtig bleiben.

Insbesondere im Luxussegment werden Kunden bereit sein für Produkte mehr zu zahlen, hinter denen Menschen stehen, sagte Marchetti in Amsterdam am Dienstag. "Ich glaube die Zukunft des Luxus-Retails wird davon abhängen, die richtige Balance zwischen Mann, Frau und Maschine zu finden", erklärte der Geschäftsführer des italienischen Onlinehändlers, der seit vergangenem Jahr zum Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont gehört.

Maschinen können Styling erlernen, aber den Stylisten nicht ersetzen

Marchetti gründete Yoox vor zwanzig Jahren, zu einer Zeit, wo Mode und Internet vielen noch wie unvereinbare Gegensätze erschienen. Mittlerweile erwirtschafte sein Unternehmen mehr als die Hälfte seiner Umsätze über Smartphones und Verkäufe von Uhren im Wert von über 200.000 Euro hätten gezeigt, dass Luxuskäufe durchaus online getätigt werden, sagte Marchetti.

Yoox-Net-a-Porter führt nun direktes Shopping über Instagram auf seinen Plattformen ein, kündigte er in Amsterdam an. Auch die Webseite soll vollkommen personalisiert werden: Jeder der über 3 Millionen Kunden werde in Zukunft eine eigene Webseite mit auf ihn zugeschnittenen Informationen, Events, Wettervorhersage und Kalendar sehen, sagte Marchetti. Das sei nur mithilfe von Technologie möglich, fügte er hinzu.

Doch gerade E-Commerce-Vorreiter Marchetti ruft nun dazu auf, den menschlichen Faktor nicht außer Acht zu lassen. Bei YNAP glaube man beispielsweise daran, dass Maschinen erlernen können, wie Styling funktioniert. Aber es gehe nicht darum, den erfahrenen, menschlichen Stylisten mit künstlicher Intelligenz zu ersetzen, sondern seine Arbeit mit Daten zu unterstützen, erklärte er.

Menschliches Talent zu fördern ist eine Entscheidung

Bei zunehmendem technischen Fortschritt werde es schwieriger, das Gleichgewicht zwischen Maschine und Mensch zu bewahren. Es gehe nicht darum den technologischen Fortschritt zu stoppen, sondern um die Entscheidung, das, was wir wahrlich schätzen nicht von Technologie ersetzen zu lassen, glaubt Marchetti.

“Luxus kann nicht ausschließlich von Künstlicher Intelligenz erschaffen, von Drohnen ausgeliefert oder 3D-gedruckt sein”, sagte er. “Menschliches Talent zu fördern ist eine Entscheidung, die wir alle treffen können.“

Bild: FashionUnited

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