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Tally Elfassi-Weijl tritt als Kreativchefin zurück

Von Simone Preuss

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Die Mitbegründerin der Schweizer Damenmodekette Tally Weijl, Tally Elfassi-Weijl, hat nach mehr als drei Jahrzehnten ihren Austritt als Chief Creative Officer bekannt gegeben. Die Leitung des Kreativteams der Marke übernimmt Chief Product Officer Robin Gartshore, der im Sommer vom englischen Online-Modehändler Missguided zum Unternehmen gestossen war.

Weijl gründete das Unternehmen im Jahr 1984 zusammen mit Beat Grüring und wird weiterhin eine bedeutende Aktionärin des Bekleidungshändlers bleiben. Grüring ist als CEO weiterhin für die operative Führung des Unternehmens verantwortlich.

„In den letzten Jahren haben wir bei Tally Weijl alle Weichen gestellt, um in Zukunft erfolgreich zu sein. Das gilt auch in Bezug auf unsere Positionierung. Deshalb war es für mich sehr wichtig, im kreativen Bereich ein Team aufzubauen, das diese Entwicklung umsetzen kann. Dies haben wir erreicht“, sagte Elfassi-Weijl in einer Pressemitteilung vom Mittwoch.

„Unglaubliche drei Jahrzehnte, die durch das Talent und die Unterstützung des ganzen Teams von Tally Weijl möglich gemacht wurden, insbesondere durch das großartige Design-Team, welches wahre Wunder vollbringt. Ich danke dem gesamten Team von Tally Weijl für die fabelhafte Arbeit über all die Jahre. Jetzt beginnt eine neue Etappe und ich bin sehr zuversichtlich für den zukünftigen Erfolg der Marke“, fügte Elfassi-Weijl hinzu.

„Aus einer kleinen Garage heraus ein internationales Unternehmen zu gründen, das tönt sonst eher nach einer amerikanischen Erfolgsstory. Dass Tally Elfassi-Weijl dies in der Schweiz geschafft hat, ist umso bemerkenswerter. Dafür gebührt ihr der Dank aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem jener ihrer Millionen von jungen Kundinnen in ganz Europa, denen sie über drei Jahrzehnten mit ihrer Kreativität und ihrer selbstbewussten Mode geholfen hat“, kommentierte der Verwaltungsrat in der Mitteilung.

Tally Weijl treibt Neupositionierung voran

Das Unternehmen begann bereits 2018 eine Neupositionierung, um sich von einem traditionellen Einzelhandelslmodell zu einem „Omnichannel e-Tailer mit einer starken digitalen Komponente“ zu entwickeln. Obwohl die Covid19-Krise diesen Prozess zusätzlich beschleunigte, traf der zweite Lockdown auch Tally Weijl hart. „Als internationaler Fashion Brand trifft er uns stark. Denn neben den fixen Kosten tragen wir auch auch das Moderisiko auf der Ware“, bestätigte Grüring. Aufgrund der hohen Verkaufseinbrüche hatte Tally Weijl für seine deutsche Tochtergesellschaft Tally Weijl Retail Germany GmbH Anfang Dezember beim Amtsgericht Lörrach ein Schutzschirmverfahren beantragt.

Um die Eigenkapitalbasis weiter zu stärken, beschloss der Verwaltungsrat, das Aktienkapital um zusätzliche 6,4 Millionen Schweizer Franken (5,8 Millionen Euro) zu erhöhen, nachdem es bereits im Juni 2020 um 27 Millionen Schweizer Franken (25 Millionen Euro) gestärkt worden war. Die zweite Erhöhung wurde jetzt abgeschlossen und sämtliche zusätzliche Aktien von bisherigen Aktionären gezeichnet.

„Wir hoffen, dass mit Fortschreiten der Impfaktionen und rückläufigen Ansteckungszahlen die Zeit der Lockdowns jetzt allmählich zu Ende geht, so dass wir den erfolgreichen Wandel zu einem Omnichannel-Unternehmen, bei dem Nachhaltigkeit einen sehr hohen Stellenwert hat, jetzt zu Ende bringen können“, schloss Güring.

Bild: Tally Weijl Website

Tally Elfassi-Weijl
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