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Bekleidungshändler Adler rutscht im dritten Quartal tiefer in die roten Zahlen

Von Jan Schroder

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Der Textilfilialist Adler Modemärkte AG hat das dritte Quartal 2020 mit einem hohen Verlust abgeschlossen. Immerhin konnte das Unternehmen seinen Umsatzschwund bremsen. Aufgrund der verschärften Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie sei der Einzelhändler seit Ende Oktober aber wieder mit „deutlichen Belastungen“ konfrontiert, teilte Adler am Donnerstag mit.

In den Monaten Juli bis September belief sich der Umsatz auf 100,8 Millionen Euro. Damit lag er um 14,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Auf vergleichbarer Fläche sanken die Erlöse um 13,8 Prozent. Insgesamt fielen die Einbußen deutlich geringer aus als im ersten Halbjahr, in dem der Umsatz nicht zuletzt aufgrund der wochenlangen Ladenschließungen im Frühjahr um 41,5 Prozent abgerutscht war.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank trotz einer Verringerung der Betriebskosten um 94,0 Prozent auf 0,5 Millionen Euro. Der Nettoverlust fiel mit 13,5 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch aus wie im dritten Quartal 2019, als er bei 5,4 Millionen Euro gelegen hatte.

Das Unternehmen sieht „deutliche Belastungen“ aufgrund der verschärften Corona-Schutzmaßnahmen

In den ersten neun Monaten des Jahres kam Adler damit auf einen Umsatz von 238,9 Millionen Euro, was einem Rückgang um 32,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau entsprach. Der Nettoverlust wuchs von 10,3 auf 63,0 Millionen Euro.

Auf Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr verzichtete das Unternehmen wegen der derzeit unabsehbaren Entwicklung der Corona-Krise. Im Oktober habe sich der Erholungstrend fortgesetzt, ehe am Ende des Monats wieder schärfere Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz verhängt worden seien, erklärte Adler. Daraufhin erlebte der Bekleidungshändler einen erneuten Rückschlag: „Die jüngste Ankündigung umfassender Einschränkungen auf das öffentliche Leben und damit auch auf das Einkaufsverhalten der Konsumenten führte jedoch zu deutlichen Umsatzeinbußen, die sich voraussichtlich im Rest des Jahres – und vor allem kurzfristig im November – fortsetzen werden“, erläuterte das Unternehmen in seinem Quartalsbericht.

Um die Liquidität zu sichern, sei Ende Oktober die zweite Tranche der im Mai erhaltenen Finanzierungszusage gezogen worden. erklärte Adler. Langfristig setzt der Einzelhändler auf die Wirkung seiner vor einem Monat vorgestellten Strategie „New Adler“. Diese sieht neben Sparmaßnahmen unter anderem den massiven Ausbau des Onlinegeschäfts vor.

Foto: Adler Modemärkte AG

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