Birkenstock investiert in deutsche Produktionsstandorte, baut Kapazitäten weiter aus
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Die internationale Nachfrage hat Schuhhersteller Birkenstock auch in Pandemiezeiten ein unvermindert hohes Wachstum beschert. Deshalb erweitert das Traditionsunternehmen seine Kapazitäten, zunächst am weltweit größten Werksstandort im sächsischen Görlitz. Alle Produktionsstandorte in Deutschland würden zudem mit einem „massiven Investitionsprogramm“ gestärkt, so Birkenstock in einer Mitteilung vom Montag.
Trotz pandemiebedingter Einschränkungen und dank der bereits erfolgten Ausweitung des Schichtbetriebs in allen Werken läuft die Produktion derzeit auf vollen Touren – nahe an der größtmöglichen Auslastung. Deshalb soll voraussichtlich bis zum Ende des Jahres in Görlitz die notwendige Infrastruktur sowie weitere Produktionslinien eingerichtet werden, um das Werksgelände im Gewerbegebiet Ebersbach an das angrenzende Gebäude am Gewerbering 6 auszuweiten, das bereits das Birkenstock Factory Outlet beheimatet. Auch neue Büroflächen für Verwaltungsmitarbeiter sind vorgesehen.
„Nie zuvor haben wir mehr Schuhe produziert. Deshalb ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um mit unserem Investitionsprogramm die Weichen für künftig noch weiteres Wachstum zu stellen. Der Ausbau der Fertigungskapazitäten ist nicht nur ein deutliches Zeichen an unsere Handelspartner, sondern auch ein klares und nachhaltiges Bekenntnis zu unseren deutschen Produktionsstandorten“, kommentiert Oliver Reichert, CEO der Birkenstock Group, in der Mitteilung.
Für einen zusätzlichen Schub im Produktionsvolumen wird zudem der Ausbau der sogenannten PU- und EVA-Produktionslinien in den kommenden Monaten sorgen. Allein diese Investitionen in den Standort belaufen sich auf rund 8 Millionen Euro.
Birkenstock investiert zweistelligen Millionenbetrag in deutsche Produktion
„Insgesamt stärken und modernisieren wir unsere gesamte Produktion in Deutschland im laufenden Jahr mit einem hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Diese Investitionen in unsere Werke sind eine Investition in die Zukunft des gesamten Unternehmens”, erklärt Markus Bensberg, CEO der Birkenstock Group.
Auch die anderen deutschen Standorte profitieren: Mit beachtlichem finanziellem und organisatorischem Aufwand werden Infrastruktur, Maschinenpark, Produktions- sowie Bürogebäude erneuert und ausgebaut, um sie für das zu erwartende Mengenwachstum in den kommenden Jahren angemessen zu rüsten.
Hierzu gehört unter anderem in Sankt Katharinen in Rheinland-Pfalz die Inbetriebnahme zwei neuer Fertigungslinien sowie einer Sohlenbeschichtungsanlage. Nach dem chemischen Zentrallabor im sächsischen Bernstadt, das alle Materialien im Wareneingang auf mögliche Schadstoffe analysiert, bevor sie zur Verarbeitung freigegeben werden, hat nun auch in St. Katharinen ein hauseigenes physikalisches Labor den Betrieb aufgenommen. Hier findet auch die Arbeit an technischen Innovationen statt.
Im hessischen Steinau-Uerzell werden neue Produktionsanlagen für Fußbettungen und der Umbau des Kantinengebäudes durchgeführt und ein neues Lagerverwaltungssystem geplant, das derzeit in Rheinland-Pfalz am Logistikstandort in Vettelschoß in Vorbereitung ist. Darüber hinaus hat Birkenstock in den letzten Monaten bereits zwei neue betriebsinterne Prüflaboren in Betrieb genommen, um die hohe Produktqualität und -sicherheit noch besser zu gewährleisten.
„Beide Labore wurden durch eine Gesamtinvestition von 4,5 Millionen Euro mit Equipment auf dem neuesten Stand der Wissenschaft ausgestattet. Mit Aufbau und Bündelung des firmeninternen Knowhows zur Qualitätskontrolle an den eigenen Produktionsstandorten geht Birkenstock in dieser Form einen Sonderweg in der Branche, die bei der Qualitätsprüfung fast ausschließlich auf externe Labordienstleister setzt“, schließt das Unternehmen.
Bild: Birkenstock Facebook