Bogner hofft nach Umsatzrückgang auf bessere Zeiten
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Im Geschäftsjahr 2016/17 reichte es für das Münchener Bekleidungsunternehmen Willy Bogner GmbH & Co. KGaA nur zu mageren Zahlen. Der Umsatz verfehlte das Vorjahresniveau und damit auch die Erwartungen des Managements. Im laufenden Jahr soll es nun wieder aufwärts gehen.
„Auf Grundlage sichtbar gestiegener Aufträge für die Frühjahr-/Sommer-Saison und auch die Herbst-/Winter-Saison 2018 sowie eines erfolgreich umgesetzten Kostenmanagements konnte das neue Management um CEO Andreas Baumgärtner die Geschäftsentwicklung im Bogner-Konzern im bisherigen Verlauf des Fiskaljahres zum 31. Oktober 2018 sichtbar stabilisieren“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Vorstand gehe nun „für das Gesamtgeschäftsjahr von einem spürbaren Umsatzwachstum aus“ und rechne „mit einer leichten Verbesserung des Jahresergebnisses“.
Im Geschäftsjahr 2016/17 sank der operative Umsatz um 2,5 Prozent
Im vergangenen Geschäftsjahr, das Ende Oktober 2017 abgeschlossen wurde, kam Bogner demnach auf einen operativen Umsatz in Höhe von 150,6 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr schrumpften die Erlöse damit um 2,5 Prozent. Im Vorfeld hatte sich der Vorstand eine stabile Umsatzentwicklung zum Ziel gesetzt. Das Unternehmen machte für die enttäuschenden Zahlen hauptsächlich „Rückgänge sowohl im Wholesale- als auch im Retail-Geschäft verantwortlich“. Diese habe „das Wachstum im digitalen Vertriebskanal nicht vollständig kompensiert“. Immerhin wurde das operative Ergebnis von 2,3 auf 2,7 Millionen Euro verbessert.
Vorstandschef Alexander Wirth, der erst im Herbst 2016 angetreten war, musste angesichts der verfehlten Umsatzziele und „unterschiedlicher Auffassungen in der Unternehmensausrichtung“ trotzdem gehen. Er wurde im November durch Andreas Baumgärtner ersetzt. In diesem Frühjahr gingen die personellen Umbauten weiter. So wurde Heinz Hackl, der frühere CEO des Bekleidungsunternehmens René Lezard, Mitte März zum Vorstand für die Bereiche Vertrieb, Retail und Lizenzen ernannt.
Der Vorstand erwartet ein „solides“ Umsatzplus im laufenden Geschäftsjahr
Nun sieht Bogner Anzeichen für einen Aufwärtstrend: „Der Start ins neue Geschäftsjahr 2017/18 ist auf allen geographischen Märkten positiv verlaufen, im eigenen stationären Einzelhandel aufgrund des lang anhaltenden Winters und gleichermaßen im E-Commerce-Geschäft sogar gut gelungen“, erklärte das Unternehmen. Für den kommenden Winter plane Bogner „mit anziehenden Auftragseingängen aus dem Wholesale-Bereich“. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen, namentlich „der branchenweit unverändert rückläufigen Kundenfrequenz im stationären Einzelhandel sowie eines stark zunehmenden Wettbewerbs mit Onlineanbietern“, sollen die Erlöse aber auch im eigenen stationären Einzelhandel zulegen.
Hoffnung bereitet wie bei vielen Mitbewerbern das Online-Geschäft: Hier rechnet das Management mit größeren Umsatzsteigerungen. Sollten die Erwartungen erfüllt werden und die Erlöse tatsächlich in allen drei Vertriebskanälen steigen, erwartet der Vorstand für das laufende Jahr ein „solides“ Umsatzwachstum im „mittleren einstelligen Prozentbereich“.
Foto: Bogner Facebook-Page