Boohoo Group meldet deutlich höheren Jahresverlust
Wird geladen...
Der britische Bekleidungshändler Boohoo Group Plc hat das Geschäftsjahr 2022/23 wie erwartet mit ernüchternden Zahlen abgeschlossen. Am Dienstag meldete der Konzern einen erheblichen Umsatzrückgang und einen deutlich höheren Verlust. Im Laufe dieses Jahres erwartet das Unternehmen aber eine positive Trendwende.
Im vergangenen Geschäftsjahr, das Ende Februar abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz auf 1,77 Milliarden Britische Pfund (2,04 Milliarden Euro). Damit lag er um elf Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 13 Prozent. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit den widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der daraus resultierenden schwachen Konsumstimmung.
Niedrigere Erlöse und höhere Kosten sorgen für tiefrote Zahlen
Zusätzlich zum Umsatzrückgang belasteten höhere Fracht- und Logistikkosten sowie gestiegene Personalausgaben und Energiepreise das Ergebnis. So sank das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr um 49 Prozent auf 63,3 Millionen Britische Pfund.
Infolgedessen rutschte der Konzern tiefer in die roten Zahlen: Unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 75,6 Millionen Britischen Pfund (87,0 Millionen Euro). Im vorangegangenen Geschäftsjahr hatte der entsprechende Fehlbetrag lediglich bei 4,0 Millionen Britischen Pfund gelegen.
Das Management erwartet eine positive Trendwende im laufenden Jahr
Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 gab das Management die Rückkehr auf den Wachstumskurs als Ziel aus. In der ersten Jahreshälfte wird das voraussichtlich noch nicht gelingen: Erwartet wird ein Umsatzrückgang um zehn bis 15 Prozent. Im zweiten Halbjahr sollen die Erlöse dann aber aufgrund der zuletzt getätigten Investitionen in die Preispolitik, die Produkte und das Angebot wieder steigen. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einer Umsatzentwicklung von -5 bis null Prozent.
Das operative Ergebnis soll aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung allerdings bereits leicht zulegen. Prognostiziert wird ein bereinigtes EBITDA im Bereich von 69 bis 78 Millionen Britischen Pfund.
Weiterlesen: