Burberry: Kurssturz nach enttäuschendem Weihnachtsgeschäft

Das britische Modehaus Burberry plc konnte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 die Erwartungen nicht erfüllen. Das geht aus einer Zwischenmitteilung hervor, die das Unternehmen am Mittwoch herausgab. Die Anleger reagierten verschnupft: Bis zum Abend fiel der Aktienkurs um mehr als sieben Prozent.

Nach Angaben des Konzerns erreichte der Einzelhandelsumsatz im dritten Quartal eine Höhe von 719 Millionen Britischen Pfund (808 Millionen Euro). Damit lag er um zwei Prozent unter dem Vorjahreswert von 732 Millionen Britischen Pfund. Währungsbereinigt stieg er um ein Prozent, flächenbereinigt um zwei Prozent. Analysten hatten allerdings im Vorfeld eine Steigerung auf vergleichbarer Fläche um vier Prozent erwartet.

Verantwortlich für die enttäuschenden Zahlen waren schwache Geschäfte auf dem Heimatmarkt. Dort sanken die Retail-Erlöse flächenbereinigt um einen „hohen einstelligen Prozentsatz“. Das Unternehmen begründete das mit den außerordentlich hohen Vergleichszahlen aus dem Vorjahr, als die Geschäfte mit Touristen nach dem Kurseinbruch des Pfundes aufgrund des Brexit-Votums kräftig angezogen hatten.

Die vergleichsweise schwache Nachfrage in Großbritannien sorgte dafür, dass der Einzelhandelsumsatz auf vergleichbarer Fläche auch in der gesamten Region EMEIA, die Europa, den Nahen Osten, Indien und Afrika umfasst, zurückging. Er schrumpfte um einen „niedrigen einstelligen Prozentsatz“.

Zulegen konnte Burberry in den übrigen Marktregionen. So verzeichnete der Konzern in der Region Americas trotz stagnierender Umsätze in den USA ein flächenbereinigtes Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. In Asien stiegen die Retail-Erlöse auf vergleichbarer Fläche sogar um einen mittleren einstelligen Prozentsatz.

Trotz der schwachen Entwicklung in den vergangenen Monaten sieht CEO Marco Gobbetti das Luxusmodehaus auf dem richtigen Weg: „Wir machen gute Fortschritte bei der Umsetzung unserer strategischen Vorstellungen im Unternehmen und sind auf Kurs, um unser Gewinnziel für das Gesamtjahr zu erreichen“, erklärte er.

Foto: Burberry Facebook-Page