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C&A: 113 Mitarbeitende von Schließung der Tochtergesellschaft Canda International betroffen

Von Ole Spötter

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Foto: Sven Simon/Picture Alliance

Der Modeanbieter C&A Europa plant die Schließung der Tochtergesellschaft Canda International.

Von einer Schließung von Canda International seien 113 Mitarbeitende betroffen, teilte C&A Europa am Dienstag mit. Bei Canda International handelt es sich um eine Koordinationseinheit, die Order im Bereich der formellen Kleidung bei den Produktionsstätten platziert.

Der Betrieb von Canda International wird zwar vorerst fortgesetzt, allerdings hat das Management seinen Sozialpartner:innen die Schließungspläne bereits vorgelegt, heißt es in der Mitteilung. Grund dafür seien die Umsatzeinbrüche im Bereich der formellen Kleidung, der durch den Pandemie-bedingte Trend zur Freizeitkleidung verstärkt wurde.

„Es ist nie einfach, eine mögliche Schließung in Erwägung zu ziehen. Wir werden eng mit unseren Sozialpartnern zusammenarbeiten und gemeinsam mit ihnen den Prozess gestalten, mit dem größten Respekt für die potenziell betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Giny Boer, Geschäftsführerin von C&A Europa.

Auch wenn die Tochtergesellschaft von C&A Europa geschlossen wird, wird es weiterhin formelle Kleidung im Sortiment geben – allerdings nicht mehr in der Menge wie zuvor, sagte eine Sprecherin gegenüber FashionUnited. Wie genau, die Arbeit der Gesellschaft ersetzt werden wird, konnte sie noch nicht sagen.

Erst Anfang November wurde bekannt, dass C&A sich in Europa schlanker aufstellen will und dies mögliche Stellenstreichungen zur Folge hat. Dabei sollen bestimmte Abteilungen zentralisierter zusammenarbeiten.

Mehr lesen: C&A stellt Stellenabbau in Europa in Aussicht

C&A setzt auf Omnichannel-Strategie

Auch wenn die Schließungspläne aufgrund der langen Tradition von der Canda International – gegründet 1921 – eine große Veränderung darstellen, werde C&A seine Position als Omnichannel-Händler weiter ausbauen, so die Mitteilung.

2021 stiegen die Verkäufe im Onlinehandel gegenüber dem Vorjahr um 54 Prozent. In den nächsten Jahren soll dieser Bereich die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmachen, sagte Boer im Januar. Der stationäre Handel sei zwar “der Eckpfeiler” des Omnichannel-Ansatzes von C&A und das Unternehmen hat gerade erst 400 Filialen modernisiert, allerdings sollen in diesem Jahr voraussichtlich 13 Filialen in Deutschland schließen.

„Der Wandel, dem der Einzelhandel ausgesetzt ist, verstärkt die Notwendigkeit, dass wir uns ebenfalls verändern“, so Boer am Dienstag. „Während wir unser Online-Geschäft voranbringen, sind wir nach wie vor fest von der Relevanz und der Bedeutung unseres Filialgeschäfts überzeugt.“

C&A betreibt fast 1.400 Filialen in 18 europäischen Ländern und beschäftigt rund 23.000 Mitarbeitende in Europa.

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