Dämpfer im dritten Quartal: Neun-Monats-Umsatz von LVMH steigt lediglich um zehn Prozent
Wird geladen...
Der französische Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat mit seinen am Dienstagabend veröffentlichten Umsatzzahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2023 die Markterwartungen verfehlt. Im dritten Quartal schwächte sich das Wachstum gegenüber dem ersten Halbjahr erheblich ab.
In den Monaten Januar bis September belief sich der Konzernumsatz auf 62,2 Milliarden Euro und übertraf das entsprechende Vorjahresniveau damit um zehn Prozent. Auf organischer Basis – also bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen im Konzernportfolio – lag die Wachstumsrate bei 14 Prozent.
Im jüngsten Quartal liegen die Erlöse nur geringfügig über dem Vorjahresniveau
Im dritten Quartal stiegen die Erlöse allerdings nur um ein Prozent (organisch +9 Prozent) auf knapp 20,0 Milliarden Euro, nachdem sie in der ersten Jahreshälfte noch um 15 Prozent (organisch +17 Prozent) zugelegt hatten.
Die stärksten Zuwächse in den ersten neun Monaten erzielte die Einzelhandelssparte mit den Ketten Sephora und DFS. Ihr Umsatz erreichte eine Höhe von 12,4 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 23 Prozent (+26 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach.
Neben „kräftigem Schwung“ in Nordamerika, Europa und dem Nahen Osten sowie zahlreichen Neueröffnungen trug dazu nach Angaben des Konzerns insbesondere die Erholung des internationalen Tourismus nach dem Abflauen der Covid-19-Pandemie bei. Dieser Effekt habe sich insbesondere in Hongkong und Macao bemerkbar gemacht, erklärte LVMH.
Der Umsatz mit Mode und Lederwaren wächst im laufenden Jahr um elf Prozent
Zweistellig zulegen konnte auch das Segment Mode und Lederwaren, dessen Erlöse mit rund 30,9 Milliarden Euro um elf Prozent (währungsbereinigt +16 Prozent) über dem vergleichbaren Vorjahresniveau lagen. Analyst:innen hatten allerdings im Vorfeld ein höheres Plus erwartet. Das Modehaus Louis Vuitton habe „exzellente“ Resultate erzielt, heißt es in einer Mitteilung. Zudem seien die Erlöse auch bei Marken wie Christian Dior, Loewe, Loro Piana, Rimowa, Marc Jacobs und Berluti weiter gewachsen.
In der Sparte Parfüm und Kosmetik wuchsen die Erlöse in den ersten neun Monaten um acht Prozent (organisch +12 Prozent) auf 6,0 Milliarden Euro, im Bereich Uhren und Schmuck legten sie um fünf Prozent (währungsbereinigt +9 Prozent) auf knapp 8,0 Milliarden Euro zu.
Der Umsatz mit Wein und Spirituosen verfehlte das entsprechende Vorjahresniveau hingegen klar. In diesem Segment gingen die Erlöse um zehn Prozent (organisch -7 Prozent) auf 4,7 Milliarden Euro zurück. Der Konzern führte die erheblichen Einbußen unter anderem auf die zuletzt schwache Nachfrage nach Cognac der Marke Hennessy in den USA zurück.