Dänische Bekleidungsbranche geht mit Sorgen in die Kopenhagener Modewoche
Wird geladen...
Kurz vor dem Beginn der Copenhagen Fashion Week hatte der Branchenverband Dansk Mode & Textil (DMOGT) schlechte Nachrichten für die einheimischen Bekleidungsanbieter zu verkünden. Vorläufigen Zahlen zufolge sei der Gesamtumsatz der Branche 2019 erstmals seit zehn Jahren wieder geschrumpft, teilte die Organisation am Freitag mit. Die schwache Entwicklung sei „auf mangelndes Wachstum im Export und insbesondere einen Rückgang der Verkäufe an die dänischen Bekleidungsgeschäfte zurückzuführen“, erklärte der Verband.
Nach den vorliegenden Resultaten lag der Großhandelsumsatz der dänischen Textilunternehmen im vergangenen Jahr bei 45,8 Milliarden Dänischen Kronen (6,1 Milliarden Euro). Damit lag er um 2,5 Prozent unter dem Niveau von 2018. Im Inland gingen die Erlöse demnach um 6,5 Prozent auf 14,9 Milliarden Dänischen Kronen zurück. Das Auslandsgeschäft konnte die Absatzprobleme in der Heimat nicht kompensieren: Mit 30,9 Milliarden Dänischen Kronen verfehlten die Exporterlöse das Vorjahresniveau um 0,4 Prozent.
DMOGT machte insbesondere Veränderungen im Kaufverhalten und den starken Wettbewerbsdruck, der hohe Preisnachlässe nötig machte, für den Rückgang verantwortlich. Für das laufende Jahr mochte der Verband keinen Optimismus verbreiten: Die negative Entwicklung dürfte sich 2020 fortsetzen, erklärte die Branchenorganisation. Vor allem im Inlandsgeschäft deute nichts auf eine Trendwende hin.
In den kommenden Tagen hat die Branche aber erst einmal die Möglichkeit, ihre neuen Kollektionen in der dänischen Hauptstadt vorzustellen: Die Copenhagen Fashion Week wird am Dienstag mit der Modenschau des nachhaltigen Labels Carcel eröffnet. Insgesamt stehen in den kommenden Tagen 35 Catwalk-Shows und Präsentationen auf dem Programm. Von Mittwoch bis Freitag öffnen dann auch die beiden Fachmessen CIFF und Revolver ihre Tore.
Foto: Copenhagen Fashion Week, Hope SS2020