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​Das Geheimnis hinter dem Erfolg von Uniqlo

Von Weixin Zha

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Die Bekleidungskette Uniqlo befindet sich auf Expansionskurs. Allein in Deutschland eröffnete die Marke des japanischen Konzerns Fast Retailing vier Filialen in diesem Herbst, weltweit sagte das Unternehmen dem spanischen Fast Fashion Konzern Inditex und Zara-Mutter unlängst den Kampf an. Die Einzehandelsanalysten von Edited haben die Gründe hinter dem Erfolg des japanischen Konzerns zusammengestellt.

Uniqlo, die bereits mit 7 Milliarden Dollar (6,15 Milliarden Euro) bewertete Marke, verfolgt ehrgeizige Zukunftspläne. Der weltweit drittgrößte Modefilialist hinter Zara und H&M will die Anzahl seiner Läden in Südostasien und Ozeanien von 180 in den kommenden vier Jahren verdoppeln. Außer in Deutschland eröffnete Uniqlo auch vier neue Standorte in Kanada, sowie seinen ersten Laden in Amsterdam in diesem Jahr.

Der Fokus von Uniqlo auf günstige Alltagsmode führt oft zu Vergleichen mit Fast-Fashion-Ketten wie Zara und H&M. Im Gegensatz zu diesen platziert Uniqlo große Bestellungen in konsistenten Produktionsmengen um die Skaleneffekte zu maximieren. Anstatt auf schnelle Trends setzt die japanische Marke eher auf hochwertige Basics. Diese Ansätze machen den Modehändler einzigartig und tragen zum Erfolg von Uniqlo bei, sagen die Analysten von Edited.

Weitere entscheidende Erfolgsfaktoren seien Technologie, Inklusivität, Preise, gezieltes Angebot und Nachhaltigkeit:

Fokus auf Tech

Tadashi Yanai, der Geschäftsführer von Uniqlos Mutterkonzern Fast Retailing, sagte einst, dass Uniqlo eher ein “digitales Konsumgüterunternehmen” sei als ein Bekleidungsunternehmen. Uniqlo hat die technischen Stoffe wie HeatTech und Airism entworfen, die den Träger warm halten und abkühlen. Diese nun für die Marke charakteristischen Materialien helfen Uniqlo auch bei seiner Mission hochwertige Alltagsmode anzubieten.

Inklusivität

Der Slogan von Uniqlo, “Made for All” (Gemacht für alle) spiegelt sich auch ganz klar im Kundenstamm wider. Die Kunden kommen aus allen demographischen Schichten und Altersgruppen. Edited führt diesen Umstand auf das simple Produktangebot zurück – es gibt wenige Muster und Trends. Das breite Größenspektrum erhöhe auch die Inklusivität.

Gezielte Preisansprache

Etwa 35 Prozent des Sortiments von Uniqlo kostet weniger als 10 Dollar (8,79 Euro) und 7 Prozent mehr als 50 Dollar, zeigt die Auswertung von Edited. Damit positioniert sich Uniqlo auffallend anders als Wettbewerber Zara, bei dem 11,5 Prozent der Produkte mehr als 50 Dollar kosten. Mehr als die Hälfte der Waren (56,7 Prozent) liegen in der Preisspanne zwischen 10 und 40 Dollar. Auch H&M legt Wert auf Erschwinglichkeit, hat aber deutlich weniger Produkte in der Kategorie unter 10 Dollar.

Ausgewähltes Angebot

Uniqlo hat die Anzahl der angebotenen Produkte um 4,4 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten gesenkt. Ein starker Kontrast zum Konkurrenten H&M, der sein Sortiment im Oktober gegenüber Vorjahr um 50,6 Prozent vergrößert hat. Zaras Angebot stieg um 4 Prozent im gleichen Zeitraum an. Uniqlo bietet eine sorgfältige Auswahl von Bekleidung und hält sich laut Edited vergleichsweise stark an Jahreszeiten. Außer einigen ausgewählten Kollaborationen um das Profil in Sachen Design zu stärken, wie jüngst durch eine HeatTeach-Kollektion mit US-Designer Alexander Wang, setzt Uniqlo erstaunlich wenig auf schnelle, ganzjährige Produkt-Drops.

Nachhaltigkeit

Das Bewusstsein für nachhaltiges Einkaufen nehme auch Uniqlo ernst, finden die Analysten von Edited. Die Marke sichere sich so vor allem einen Platz im Kleiderschrank der Millennials und der Generation Z.

Foto: Fast Retailing

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