Dr. Martens: Eigener Einzelhandel sorgt für Umsatzplus im dritten Quartal

Dank kräftiger Zuwächse in den eigenen Läden und im E-Commerce hat der britische Schuhanbieter Dr. Martens Plc seinen Umsatz im dritten Quartal 2021/22 weiter gesteigert. Das Großhandelsgeschäft schwächelte allerdings und bremste das Wachstumstempo. Das hatte Folgen für den Aktienkurs, der nach der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen am Donnerstagmorgen zwischenzeitlich um fast 15 Prozent abrutschte.

In den Monaten Oktober bis Dezember erwirtschaftete Dr. Martens einen Umsatz in Höhe von 307,0 Millionen Britischen Pfund (367,6 Millionen Euro). Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete das eine Steigerung um elf Prozent (währungsbereinigt +15 Prozent). Das Plus verdankte der Schuhhändler guten Geschäften im eigenen Einzelhandel, dessen Erlöse um 33 Prozent zulegten. In den eigenen Stores lag die Wachstumsrate bei 72 Prozent, im Onlinegeschäft bei 16 Prozent.

Der Großhandelsumsatz verfehlte das entsprechende Vorjahresniveau hingegen um 14 Prozent. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit Produktions- und Lieferschwierigkeiten infolge der Covid-19-Pandemie. Angesichts der daraus resultierenden Produktknappheit sei die Belieferung des eigenen Einzelhandels zu Lasten der Handelspartner „priorisiert“ worden, heißt es in einer Mitteilung. Der „Großteil“ der Produkte für das vierte Quartal sei aber inzwischen produziert worden und befinde sich auf dem Weg in die Distributionszentren.

Das Management zeigte sich aufgrund der starken Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in den wichtigen Wochen vor dem Jahreswechsel zuversichtlich, die Markterwartungen für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 erfüllen zu können. Voraussetzung sei aber, dass die Pandemie im Laufe des Schlussquartals keine „signifikanten Auswirkungen“ haben werde, erklärte das Unternehmen.