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Dr. Martens rutscht im ersten Halbjahr in die Verlustzone

Von Jan Schroder

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Ein Store von Dr. Martens in Köln Bild: Dr. Martens

Der britische Schuhanbieter Dr. Martens Plc hat die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2024/25 wie erwartet mit erheblichen Umsatzeinbußen abgeschlossen. Zudem musste das Unternehmen am Donnerstag einen hohen Verlust melden.

Fest steht nun zudem, wann der im Frühjahr angekündigte Führungswechsel vollzogen wird: Ije Nwokorie soll am 6. Januar Kenny Wilson als CEO ablösen. Wilson werde dann aus dem Verwaltungsrat ausscheiden, aber noch bis Ende März an einer „reibungslosen Übergabe“ der Führungsaufgaben an seinen Nachfolger mitwirken, heißt es in einer Mitteilung.

Der Halbjahresumsatz sinkt um 18 Prozent

Nwokorie übernimmt eine Unternehmen im Umbruch. Den Reformbedarf unterstrichen die aktuellen Halbjahreszahlen. In den 26 Wochen vor dem 29. September belief sich der Konzernumsatz auf 324,6 Millionen Britische Pfund (389,6 Millionen Euro), was einem Rückgang um 18,0 Prozent (währungsbereinigt -16,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Im eigenen Einzelhandel schrumpften die Erlöse um 6,8 Prozent (währungsbereinigt -4,6 Prozent) auf 183,0 Millionen Britische Pfund, im Großhandelsgeschäft sanken sie sogar um 29,0 Prozent (währungsbereinigt -27,4 Prozent) auf 141,6 Millionen Britische Pfund.

In allen Marktregionen musste der Schuhanbieter erhebliche Einbußen hinnehmen. In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, sank der Halbjahresumsatz um 16,4 Prozent (währungsbereinigt -15,5 Prozent) auf 162,4 Millionen Britische Pfund, in Amerika um 22,3 Prozent (währungsbereinigt -20,2 Prozent) auf 114,7 Millionen Britische Pfund und im asiatisch-pazifischen Raum um 11,9 Prozent (währungsbereinigt -6,9 Prozent) auf 47,5 Millionen Britische Pfund.

Die deutlichen Umsatzeinbußen sorgten dafür, dass das Unternehmen einen um Sondereffekte bereinigten Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 4,3 Millionen Britischen Pfund ausweisen musste. In der ersten Hälfte des vorangegangenen Jahres hatte Dr. Martens noch ein positives bereinigtes EBIT von 39,7 Millionen Britischen Pfund erzielt. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 20,8 Millionen Britischen Pfund (25,0 Millionen Euro), nachdem im Vorjahreszeitraum ein Überschuss von 19,0 Millionen Britischen Pfund verbucht worden war.

Das Unternehmen sieht „ermutigende“ Signale in der laufenden Herbst-Winter-Saison

Der Schuhanbieter hofft nun angesichts der laufenden Reformen auf einen Aufwärtstrend in der zweiten Jahreshälfte. Die ersten Anzeichen für die aktuelle Herbst-Winter-Saison seien „ermutigend“, heißt es in einer Mitteilung. Alle drei Marktregionen hätten sich „positiv“ entwickelt, die umsatzträchtigsten Wochen stünden aber noch bevor.

Bei seinem Sparprogramm sieht sich das Unternehmen auf Kurs. Für das kommende Geschäftsjahr 2025/26 rechnet es nun mit Kostensenkungen im Umfang von etwa 25 Millionen Britischen Pfund. Bei den Anleger:innen kamen die Nachrichten gut an. Der Aktienkurs von Dr. Martens stieg am Donnerstag zwischenzeitlich um mehr als 13 Prozent.

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