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Dr. Martens senkt Prognosen – Aktienkurs fällt um mehr als 20 Prozent

Von Jan Schroder

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Bild: Dr. Martens

Der britische Schuhanbieter Dr. Martens plc hat im dritten Quartal 2022/23 die eigenen Erwartungen verfehlt und daraufhin seine Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr gesenkt. Ursächlich für die enttäuschenden Zahlen, die das Unternehmen am Donnerstag in einer Zwischenmitteilung veröffentlichte, waren vor allem Probleme in Amerika. Die Anleger:innen reagierten prompt: Der Aktienkurs von Dr. Martens sackte umgehend um mehr als 20 Prozent ab.

Im Zeitraum von Oktober bis Dezember belief sich der Umsatz auf 335,9 Millionen Britische Pfund (382,7 Millionen Euro) und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um neun Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent). Das Unternehmen hatte im Vorfeld allerdings mit höheren Erlösen gerechnet. Dass es seine Ziele nicht erreichen konnte, war unerwartet geringen Zuwächsen im nordamerikanischen Einzelhandel sowie einem „Engpass“ im neuen Logistikzentrum in Los Angeles geschuldet. Großhandelskunden in Nordamerika hätten daher nicht pünktlich beliefert werden können, räumte der Schuhanbieter ein. In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, sowie im asiatisch-pazifischen Raum habe die Umsatzentwicklung im dritten Quartal aber die Erwartungen erfüllt.

Die Probleme in Los Angeles könnten sich noch bis ins kommende Geschäftsjahr 2023/24 hinein auswirken, warnte das Unternehmen. Im laufenden Jahr würden sie zu Umsatzeinbußen im Großhandelsgeschäft zwischen 15 und 25 Millionen Britischen Pfund führen und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 16 bis 25 Millionen Britische Pfund drücken. Wie groß die Belastungen letztlich insgesamt ausfielen, sei aber noch davon abhängig, „wie schnell die Probleme gelöst werden und sich die Abläufe normalisieren“, heißt es in der Mitteilung.

Für 2022/23 prognostiziert das Management nun ein Umsatzwachstum um elf bis 13 Prozent (währungsbereinigt +4 bis +6 Prozent), nachdem es zuvor eine Steigerung im „hohen Zehnerbereich“ angepeilt hatte. Das EBITDA wird angesichts der zusätzlichen Belastungen voraussichtlich nur bei 250 bis 260 Millionen Britischen Pfund liegen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte es eine Höhe von 263,0 Millionen Britischen Pfund erreicht.

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