Esprit kann Halbjahresverlust deutlich verringern
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Der Bekleidungskonzern Esprit Holdings Ltd. musste auch in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 einen massiven Umsatzrückgang hinnehmen. Immerhin zeigten die jüngsten Sparmaßnahmen Wirkung: Der Verlust fiel deutlich geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus vorläufigen Halbjahreszahlen hervor, die das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte.
Demnach kam Esprit in den Monaten Juli bis Dezember 2019 auf einen Umsatz in Höhe von 5,76 Milliarden Hongkong-Dollar (679 Millionen Euro). Damit lagen die Erlöse um 14,8 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. In den jeweiligen Lokalwährungen sank der Umsatz um 11,8 Prozent. Der Rückgang kam nicht unerwartet, weil das Unternehmen im Rahmen seines Restrukturierungsprogramms die weltweiten Verkaufsflächen im Laufe des Jahres um 14,8 Prozent verkleinert und zudem Rabattaktionen eingeschränkt hatte.
In Deutschland, wo Esprit mehr als die Hälfte seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet, sanken die Erlöse um 13,3 Prozent (währungsbereinigt -9,8 Prozent) auf 3,00 Milliarden Hongkong-Dollar. Im restlichen Europa gingen sie um 9,9 Prozent (währungsbereinigt -6,8 Prozent) auf 2,34 Milliarden Hongkong-Dollar zurück, in Asien schrumpfte der Umsatz um 40,6 Prozent (währungsbereinigt -40,0 Prozent) auf 414 Millionen Hongkong-Dollar.
Das Management will am eingeschlagenen Reformkurs festhalten
Durch radikale Sparmaßnahmen konnte der Konzern seine Betriebskosten kräftig reduzieren. Zudem fielen geringere restrukturierungsbedingte Einmalbelastungen an als im Vorjahreszeitraum. So schrumpfte der operative Verlust von 1,75 Milliarden auf 328 Millionen Hongkong-Dollar. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettofehlbetrag belief sich auf 331 Millionen Hongkong-Dollar (39 Millionen Euro), nachdem er in der ersten Hälfte des vergangenen Geschäftsjahres noch bei 1,77 Milliarden Hongkong-Dollar gelegen hatte.
Insgesamt zeigte sich die Unternehmensführung mit den vorgelegten Zahlen zufrieden. „Wir haben finanzielle Resultate erreicht, die trotz der schwierigen Marktbedingungen den Erwartungen des Managements entsprachen“, erklärte der Bekleidungsanbieter in seinem Zwischenbericht.
Die „positiven Entwicklungen“ der vergangenen Monate demonstrierten die „Effektivität des strategischen Plans und die Fähigkeit des Managements, diesen umzusetzen“, so Esprit. Das Unternehmen sei „weit vorangekommen“ und habe „in einem kurzen Zeitraum viel erreicht“. So sieht die Geschäftsführung keinen Anlass, vom gegenwärtigen Reformkurs abzuweichen: Schließlich sei Esprit bereits „in einem weit besseren Zustand als vor zwölf Monaten“.
Foto: Esprit