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Fashionette verringert Halbjahresverlust

Von Jan Schroder

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Der Onlinehändler Fashionette verringert seinen Verlust Bild: Fashionette AG

Der Halbjahresbericht, den der Düsseldorfer Onlinehändler Fashionette AG am Montag veröffentlichte, bot keine Überraschungen. Schließlich hatte das Unternehmen bereits Ende vergangener Woche ausgewählte Eckdaten vorab in einer Ad-hoc-Meldung veröffentlicht und seine Ergebnisprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2023 angehoben.

Wie der E-Commerce-Spezialist nun bestätigte, lag der Konzernumsatz in den Monaten Januar bis Juni bei 62,0 Millionen Euro und damit um 15,5 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Den Rückgang begründete das Unternehmen mit strategischen Einschnitten im Rahmen des laufenden Sparprogramms wie der Einstellung der Kategorien Kosmetik und Smartphones. „Der Vorstand prüft, die verbliebenen Aktivitäten und Vermögenswerte der Bereiche Beauty und Smartwatches gesamthaft zu veräußern“, erläuterte Fashionette am Montag.

Etwa 578.000 Bestellungen

Die Zahl der Bestellungen belief sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf insgesamt etwa 578.000, nachdem sie im Vorjahreszeitraum noch bei 667.000 gelegen hatte. Der Durchschnittswert der Warenkörbe lag mit 181 Euro leicht über dem entsprechenden Vorjahresniveau von 179 Euro.

Dank einer verbesserten Bruttomarge und Kostensenkungen machte der Onlinehändler Fortschritte beim Ergebnis. Der ausgewiesene Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), der in der ersten Hälfte des Vorjahres noch bei knapp 1,1 Millionen Euro gelegen hatte, wurde auf 0,7 Millionen Euro verringert. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg wie bereits am vergangenen Freitag verkündet von 0,5 auf 1,5 Millionen Euro. Der ausgewiesene Nettoverlust sank laut dem nun vorgelegten Geschäftsbericht von 3,1 auf knapp 2,8 Millionen Euro.

Ergebnisverbesserung durch umfassende Sparmaßnahmen

Das Management führte die Ergebnisverbesserung auf die umfassenden Sparmaßnahmen zurück, die in den vergangenen Monaten umgesetzt wurden, und hatte daher in den vergangenen Woche seine Jahresprognose für das bereinigte EBITDA angehoben. „Nachdem sich die Früchte des eingeleiteten Kosten- und Effizienzprogrammes abzeichnen, zeigt sich eine positive Ertragsentwicklung, die wir im zweiten Halbjahr 2023 fortsetzen werden“, heißt es im aktuellen Zwischenbericht. Zudem sieht der Onlinehändler „zusätzliche Chancen in den noch nicht ausgeschöpften Synergiepotenzialen aus der in 2021 getätigten Akquisition von Brandfield“. Angestrebt werde etwa „die weitere gegenseitige Integration unseres Sortiments und des gegenseitigen Listings von Produkten, um so mehr Absatz in den jeweiligen Zielländern zu erreichen“.

Große Hoffnungen setzt das Management nun auf die geplante Fusion mit dem E-Commerce-Konzern The Platform Group GmbH & Co KG. Ziel sei es, die aus dem Zusammenschluss resultierende The Platform Group AG „zu Europas größter Plattform-Gruppe zu entwickeln“, heißt es in einer Mitteilung.

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